Klimawandelanpassung - Bewässerung im Grünland?

Projektziel: Das Projekt IrriGrass dient dazu, Zusammenhänge zwischen Klimawandel, Biomasseentwicklung, Qualität, Wasser-bedarf und Ertragssicherung im Grünland zu untersuchen, um der landwirtschaftlichen Praxis entsprechende Handlungs-empfehlungen für eine Grünlandbewässerung an die Hand zu geben.

 Zwei verschiedene Pflanzenbestände in Mesokosmen, einer für trockene Lagen, einer für Gunstlagen, werden im Rahmen des ClimGrass-Experimentes unterschiedlich bewässert.

In den vergangenen Jahren traten in verschiedenen Grünlandregionen Österreichs immer wieder Trockenperioden auf, die teilweise zu beträchtlichen Ertragsminderungen führten. Der Trend hin zu häufigeren und extremeren Dürreereignisse wird sich in Zukunft aufgrund der Klimaveränderung mit zunehmend höheren Temperaturen bei ungleichmäßig verteilten Niederschlägen verstärken. Entsprechende Anpassungsmaßnahmen im Grünland sind deshalb notwendig – Bewässerung könnte eine davon sein.

Wie die Erfahrung in anderen Ländern, allen voran Südtirol, zeigt, überbrückt eine künstliche Bewässerung Trockenperioden mit ihren negativen Auswirkungen auf Grünlanderträge mit dem Ziel, Totalausfälle mit einer nachhaltigen Schädigung der Grasnarbe zu verhindern.

Während es für Bewässerungen im Acker‑, Obst- und Gemüsebau eine lange Tradition mit viel Erfahrung, Know-how und technischen Entwicklungen gibt, ist im Grünland noch vergleichsweise wenig erforscht. Insbesondere die Untersuchung des Zusammenwirkens von pflanzenphysiologische und hydrologischen Aspekten kann wichtige Grundlagen für Art, Menge, Dauer und Zeitpunkt von grünlandspezifischen Bewässerungsmaßnahmen liefern. Von besonderem Interesse ist dabei, wie sich die Rahmenbedingungen in einem künftigen Klima verändern und auf welche Weise sich diese auf Bewässerungsparameter auswirken. Sie werden in den nächsten drei Jahren im Projekt IrriGrass systematisch erforscht.

Projektinhalt

IrriGrass ist eine Erweiterung der Versuchsanlage ClimGrass (Auswirkungen des Klimawandels auf die Produktivität und Biogeochemie des Ökosystems Dauergrünland), wo die Möglichkeit besteht, die Rahmenbedingungen einer Bewässerung auch in einem simulierten zukünftigen Klima zu untersuchen und damit folgende Fragen zu beantworten:

  • Wie wirkt sich ein zukünftiger Temperaturanstieg im Rahmen der Klimaerwärmung in Kombination mit einer erhöhten atmosphärischen CO2-Konzentration auf den Wasserbedarf eines typischen Grünlands aus, das unterschiedlich starkem Wasserstress ausgesetzt ist?
  • Wie unterscheidet sich der Wasserbedarf unter heutigen und zukünftigen Klimabedingungen von Grünlandgemeinschaften, die einerseits auf Produktivität und andererseits auf Trockentoleranz optimiert sind? 

Während eines Aufwuchses wird mittels Regendächern der natürliche Niederschlag auf einigen der ClimGrass-Parzellen abgehalten, wo auf insgesamt 48 Mesokosmen (abgegrenzte Bereiche mit Ø 30 cm), die mit Temperatur- und Feuchtesensoren ausgestattet sind, ein trockentoleranter sowie ein herkömmlicher Pflanzenbestand in Abstufungen künstlich bewässert werden.

Team

Schaumberger Andreas, Dr.

Mag. Dr. MSc. Andreas Schaumberger

Grünlandmanagement und Kulturlandschaft
Herndl Markus, Dr.

Dr. Markus Herndl

Referat Bodenkunde und Lysimetrie
Resch Reinhard, Ing.

Ing. Reinhard Resch

Leitung Abteilung Analytik und Futterbewertung
Klingler Andreas, DI

DI Andreas Klingler

Grünlandmanagement und Kulturlandschaft
Kandolf Matthias

Matthias Kandolf

Öffentlichkeitsarbeit
Schink Martina

Martina Schink

Umweltökologie
Schweiger Medardus

Medardus Schweiger

Grünlandmanagement und Kulturlandschaft

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