Im Rahmen dieser Vermarktungsstrategie läuft ein Kooperationsprojekt von Almwirtschaft Österreich, AMA Marketing und der HBLFA Raumberg-Gumpenstein. Die HBLFA Raumberg-Gumpenstein übernimmt hierbei die wissenschaftliche Projektbegleitung. Im Projekt wird zum einen ein Feldversuch auf Kärntner, Steirischen und Tiroler Almen mit Mastkalbinnen, Ochsen, Jungrindern aus Mutterkuhhaltung (alle 3 Kategorien Fleckvieh bzw. Fleckvieh-Kreuzungen) und Lämmern (Brillenschaf, Bergschaf) durchgeführt.
Übliche Praxis ist es, dass Mastrinder und Mastlämmer nach Almabtrieb nicht gleich geschlachtet werden, sondern davor noch im Stall ausgemästet werden. Im Rahmen dieses Pilotprojektes werden die Rinder und Lämmer entweder direkt nach Almabtrieb geschlachtet oder nach 3-monatiger Ausmast im Stall. Es werden Daten zur Schlachtleistung (Klassifizierung, Zunahmen etc.) und Fleischqualität (Zartheit, Saftigkeit, Fettgehalt, Fettsäuremuster etc.) ausgewertet. Hiermit soll klargestellt werden, welche Merkmale der Schlachtkörper- und Fleischqualität von Alm-Rindern und Alm-Lämmern mit/ohne Stallausmast positiv beeinflusst werden. So wird beispielsweise Fleisch von der Alm ein ausgezeichnetes Fettsäuremuster nachgesagt. Darüber hinaus werden Umweltwirkungen mit dem Tool „Farmlife“ bewertet.
Zusätzlich werden Daten der AMA Rinderdatenbank und der Österreichischen Fleischkontrolle (ÖKF) ausgewertet. Hier soll der Einfluss von Rinderkategorie, Rasse, Schlachtalter etc. bei keiner bzw. unterschiedliche langer Ausmast nach Alpung auf die Schlachtkörperqualität herausgearbeitet werden.
Das Projekt unterstützt die Formulierung und Anpassung der geplanten Almqualitätsprogramme und ihrer Richtlinien.