Derzeit läuft am Institut für Nutztierforschung ein Projekt, das anhand von österreichischen Mastversuchen die Zusammenhänge zwischen Fleischmarmorierung und Schlachtleistung (z.B. Fettklasse, Schlachtalter) sowie Fleischqualitätsmerkmalen (z.B. Zartheit, Wasserbindungsvermögen, Fleischinhaltsstoffe) bei österreichischem Rindfleisch beleuchtet. Österreichisches Rindfleisch (Stier, Ochse, Kalbin) hat durchschnittliche intramuskuläre Fettgehalte im Rostbraten und Beiried von 2 bis 4 %, wobei er bei Kalbin und Ochse etwas höher ist als beim Stier. Generell werden bei Mastrindern intramuskuläre Fettgehalte von über 5 % nicht/kaum mit für Österreich typischer Fütterung und den gängigen Rassen erreicht. Bei Jungrindfleisch aus Mutterkuhhaltung- hier sind die Tiere bei der Schlachtung maximal 1 Jahr alt - ist der intramuskuläre Fettgehalt häufig nur bei ca. 1 %. Derzeit ist kein handliches, digitales, preiswertes Gerät zur Fleischmarmorierungs-Beurteilung am Markt. Eine im Rahmen unseres Projektes durchgeführten Mastarbeit an der BOKU zeigt aber, dass auch Konsumenten anhand von Marmorierungsfotos und Beschreibungstabelle (vgl. Frickh et al. 2003 und Ristic 1987) sehr gut den Marmorierungsgrad von Rindfleisch beurteilen können.