Volles Haus - Berg-Milchvieh Tagung - Nachlese

    Die kleinstrukturierte Berg-Milchviehhaltung steht vor großen Herausforderungen. Im Rahmen der Berg-Milchvieh Tagung an der HBLFA Raumberg-Gumpenstein wurden Ergebnisse eines großen Projektes (EIP Berg-Milchvieh) vorgestellt, die wertvolle Hilfestellungen für betroffene Betriebe bieten können.

    Wie wichtig das Thema ist, zeigte auch das große Interesse an der Tagung. Über 130 Personen aus ganz Österreich sowie aus den benachbarten Bergregionen Deutschlands und Südtirols nahmen an der Veranstaltung teil.

    Innovationen auf der Spur

    Im Projekt, welches von der Landwirtschaftskammer Österreich und der HBLFA Raumberg-Gumpenstein geleitet wurde, arbeiteten BIO AUSTRIA, die LKs der Länder, das ÖKL, die BOKU, die Tirol-Milch und die Obersteirische Molkerei sowie 42 Praxisbetriebe aus dem Berggebiet zusammen. Ziel war es, innovative bauliche Lösungen für Milchviehställe sowie zukunftsweisende alternative Betriebsentwicklungsstrategien für Grünlandbetriebe im Berggebiet zu finden.

    Baulösungen für Bergbetriebe

    Insgesamt wurden im Zuge des Projekts 32 innovative Stallumbaulösungen für kleine Milchviehbetriebe im Berggebiet erhoben, entwickelt und dokumentiert. Zusätzlich fand eine Bewertung hinsichtlich Baukosten, Tierwohl- und Emissions- sowie Nachhaltigkeitskriterien statt. Die bei der Tagungsveranstaltung präsentierten Ergebnisse zeigten maßgeschneiderte Lösungswege für Bergbetriebe in strukturell schwierigen und betriebswirtschaftlich herausfordernden Situationen auf. Auf besonderes Interesse stießen die bisher noch nicht bekannten Auslaufstall-Baulösungen („möblierter Auslauf“), welche bei entsprechender Ausgestaltung und Nutzung an die Haltungsqualitäten von Laufställen herankommen. Viele der umgesetzten und gut dokumentierten Details und baulichen Möglichkeiten werden zukünftige Stallplanungen wesentlich unterstützen.    

    Alternativen zur Milchkühen

    Darüber hinaus wurde im Projekt auch an Betriebsentwicklungsstrategien gearbeitet, welche bei Aufgabe der Berg-Milchviehhaltung eine wirtschaftliche Alternative zur Grünlandbewirtschaftung darstellen können. Dazu fand auf 10 Umstellungsbetrieben eine Erhebung statt, die die Vorher-/Nachher-Situation dokumentiert. Der Bogen an Alternativen spannte sich hier vom Berg-Gemüsebau bis hin zur Bergheu-Bereitung für Kleintiere. Die bei der Tagung vorgestellten Betriebsbeispiele boten nicht nur Inspiration für Betriebe mit ähnlicher Ausgangslage, sondern lieferten neben Erfahrungsberichten auch hilfreiche Empfehlungen und schrittweise Handlungsanleitungen, die eine Umstrukturierung erleichtern.

    Ergebnisse bereit zur Umsetzung

    Die Ergebnisse des noch laufenden Projektes können bereits über die Homepage  abgerufen werden. Auch die zwei umfangreichen Beratungsbroschüren („Innovatives Bauen am Berg“ - 124 Farbseiten; „Alternativen zur Milchviehhaltung“ – 40 Seiten) stehen auf der Projekthomepage kostenlos zum Download bereit. Eine Druckversion der Broschüren ist über die Landwirtschaftskammer Österreich (Frau Anna Schreiner: Tel. 0043 1/53441-8533 bzw. Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. erhältlich, gegen Übernahme der Portokosten.

    Hier finden Sie hier die Downloads zu dieser Veranstaltung.

    Team

    Steinwidder Andreas, Priv. Doz. Dr.

    Priv. Doz. Dr. Andreas Steinwidder

    Leitung Forschung & Innovation
    Ofner-Schröck Elfriede, Dr.in

    Dr.in Elfriede Ofner-Schröck

    Institutsleitung Biolandwirtschaft & Nutztierbiodiversität
    Scherzer Edina, DIin

    DIin Edina Scherzer

    Wissenschaftliche Projektmitarbeiterin
    Guggenberger Thomas, Dr.

    Dr. Thomas Guggenberger, MSc

    Institutsleitung Nutztierforschung

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