Wertvolle Ergebnisse für Berg-Betriebe

Kleinbäuerliche Betriebe im benachteiligten Berggebiet leisten einen wertvollen Beitrag zur Erhaltung der Kulturlandschaft und Lebensmittelversorgung.

 (Quelle Promegger Bio Austria Salzburg)

Sie stehen jedoch vor großen strukturellen und betriebswirtschaftlichen Herausforderungen. Der Arbeitseinsatz und die Kosten in der Produktion sind hoch, Betriebsanpassungen sind schwierig. Darüber hinaus verlangt der Markt zunehmend Milch von Kühen, die in Laufstall- oder Auslaufsystemen gehalten werden. Es sind daher innovative und möglichst kostengünstige Baulösungen oder aber gut überlegte Ideen für einen Ausstieg aus der Milchviehhaltung gefragt.

Innovationen auf der Spur

Unter der Leitung der Landwirtschaftskammer Österreich und der HBLFA Raumberg-Gumpenstein wurde speziell für die Bergmilchvieh-Betriebe ein Projekt durchgeführt. Dabei arbeiteten auch 42 Bergbetriebe, die LW-Kammern der Länder, Bio-Austria, die BOKU, das ÖKL, die HBLFA Raumberg-Gumpenstein und die Obersterische Molkerei sowie die Tirolmilch zusammen. Jetzt liegen die Ergebnisse dieses für Österreich wichtigen Projektes vor.

Baulösungen für Bergbetriebe

Insgesamt wurden im Zuge des Projekts 32 innovative Stallumbaulösungen für kleine Milchviehbetriebe im Berggebiet erhoben, entwickelt und dokumentiert. Zusätzlich fand eine Bewertung hinsichtlich Baukosten, Tierwohl- und Emissions- sowie Nachhaltigkeitskriterien statt. Die Baulösungen sind maßgeschneidert für Bergbetriebe in strukturell schwierigen und betriebswirtschaftlich herausfordernden Situationen. Besonders interessant sind die bisher noch nicht sehr bekannten Auslaufstall-Baulösungen („möblierter Auslauf“), welche bei entsprechender Ausgestaltung und Nutzung an die Haltungsqualitäten von Laufställen herankommen. Viele der umgesetzten und gut dokumentierten Details und baulichen Möglichkeiten werden zukünftige Stallplanungen wesentlich unterstützen.

Alternativen zur Milchkühen

Darüber hinaus wurde im Projekt auch an Betriebsentwicklungsstrategien gearbeitet, welche bei Aufgabe der Berg-Milchviehhaltung eine wirtschaftliche Alternative zur Grünlandbewirtschaftung darstellen können. Dazu fand auf 10 Umstellungsbetrieben eine Erhebung statt, die die Vorher-/Nachher-Situation dokumentiert. Der Bogen an Alternativen spannte sich hier vom Berg-Gemüsebau bis hin zur Bergheu-Bereitung für Kleintiere. Die Beispiele können nicht nur der Inspiration für Betriebe mit ähnlicher Ausgangslage dienen, sondern lieferten neben Erfahrungsberichten auch hilfreiche Empfehlungen und schrittweise Handlungsanleitungen, die eine Umstrukturierung erleichtern.

Ergebnisse bereit zur Umsetzung

Die Ergebnisse des noch laufenden Projektes können bereits über die Homepage abgerufen werden. Auch die zwei umfangreichen Beratungsbroschüren („Innovatives Bauen am Berg“ - 124 Farbseiten; „Alternativen zur Milchviehhaltung“ – 40 Seiten) stehen auf der Projekthomepage kostenlos zum Download bereit. Eine Druckversion der Broschüren ist über die Landwirtschaftskammer Österreich (Frau Anna Schreiner: Tel. 0043 1/53441-8533 bzw. E-Mail erhältlich, gegen Übernahme der Portokosten. Auch an den Bezirkskammer der betroffenen Regionen liegen diese Unterlagen ab sofort auf.

Am 19. Mai 2022 präsentierte das EIP-Projektteam an der HBLFA die Ergebnisse zur Berg-Milchviehhaltung

Zwei umfangreiche Broschüren sowie eine spezielle Info-Homepage wurden für Berg-Milchviehbetriebe erarbeitet

            
              

 

 

Team

Steinwidder Andreas, Priv. Doz. Dr.

Priv. Doz. Dr. Andreas Steinwidder

Leitung Forschung & Innovation
Ofner-Schröck Elfriede, Dr.in

Dr.in Elfriede Ofner-Schröck

Biolandwirtschaft & Nutztierbiodiversität
Scherzer Edina, DIin

DIin Edina Scherzer

Wissenschaftliche Projektmitarbeiterin

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