Forschungsprojekte

    ERA-NET SUSAN Project: FreeWalk

    Ofner-Schröck Elfriede, Dr.in

    Dr.in Elfriede Ofner-Schröck

    Institutsleitung Biolandwirtschaft & Nutztierbiodiversität

    ERA-NET SUSAN Project: Develop economic sound free walk farming systems elevating animal welfare, health and manure quality, while being appreciated by society (Entwicklung und Untersuchung von Rinderhaltungssystemen mit freier Liegefläche hinsichtlich Ökonomie, Tierwohl, Tiergesundheit, Umweltwirkung und gesellschaftlicher Akzeptanz)

    Ziel dieses internationalen Forschungsprojektes war die Entwicklung und Untersuchung von Rinderhaltungssystemen mit freier Liegefläche hinsichtlich Ökonomie, Tierwohl, Tiergesundheit, Umweltwirkung und gesellschaftlicher Akzeptanz

    Kompostställe für Milchvieh erfreuen sich auch in Mitteleuropa immer größerer Beliebtheit. Ziel des internationalen ERA-NET SUSAN Projektes „FreeWalk“ war die weitere Entwicklung und Untersuchung von Rinderhaltungssystemen mit freier Liegefläche hinsichtlich Ökonomie, Tierwohl, Umweltwirkung und gesellschaftlicher Akzeptanz. Es wurden zwei innovative Haltungssysteme – der Kompoststall und der „Cow Garden“– mit dem herkömmlichen Liegeboxenlaufstall als Referenzsystem verglichen. Dazu wurden 44 Pilotbetriebe aus sechs Ländern (Österreich, Deutschland, Italien, Slowenien, Schweden und den Niederlanden), welche sich in 22 Kompoststallsysteme und 22 Liegeboxenlaufställe unterteilen, nach einem ganzheitlichen Ansatz beurteilt. Das Projekt-Konsortium bestand aus 11 Partnern aus ganz Europa, Amerika und Israel. Im Abschlussbericht wird eine Auswahl der Projektergebnisse in Zusammenarbeit internationaler Wissenschafterinnen und Wissenschafter unter Einbeziehung der Ergebnisse aus den Betriebsbesuchen im österreichischen Teilprojekt dargestellt.

    Hinsichtlich Tierwohl gab es eine große Variation in der Prävalenz von tierbezogenen Indikatoren zwischen den untersuchten Herden und innerhalb der Haltungssysteme. Zwischen den beiden untersuchten Haltungssystemen zeigten sich jedoch Unterschiede bei den klinischen Indikatoren und im Liegeverhalten. Gute und schlechte Managementpraktiken gibt es in beiden Systemen, aber der Kompoststall hat das Potenzial, das Wohlbefinden von Milchkühen zu verbessern. Bakterienanalysen im Hinblick auf die Milchqualität zeigten größere Mengen an Sporen von XTAS in der Einstreu, wenn die Temperatur hoch und die Feuchtigkeit in der Einstreu niedrig ist.

    Das Einstreumanagement sollte jedoch eher auf einem niedrigen Feuchtigkeitsgehalt als auf eine hohe Einstreutemperatur ausgerichtet sein, da eine trockene Einstreu Beine und Euter sauber hält sowie die Risiken für Mastitis minimiert. Die Untersuchungen zeigten außerdem, dass das Management in Kompostställen, deutlich weniger Arbeitszeit in Anspruch nimmt als in vergleichbaren Liegeboxensystemen. Die Zeiteinsparungen können jedoch die signifikant höheren Einstreukosten, die bei Kompoststallungen festgestellt wurden, nicht kompensieren.

    Aus dem ERA-NET SUSAN Projekt FreeWalk gingen eine Reihe von neuen Erkenntnissen und Empfehlungen für die zukünftige Haltung und das Management von Rindern hervor. Die umfangreichen Ergebnisse wurden in mehreren wissenschaftlichen Publikationen beschrieben und auf einer eigenen Projekt-Website dargestellt.

     

    Projektgruppe

    Projektgruppe

     Quelle: HBLFA Raumberg-Gumpenstein/E. Ofner

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