Geplantes Startdatum: 01.03.2023
Geplantes Enddatum: 15.12.2027
Die Weidenutzung ist ein zentraler Bestandteil der Biologischen Landwirtschaft und auch in den Richtlinien als verpflichtendes Fütterungssystem für Raufutterverzehrer vorgeschrieben.
Weiden zählen zu den am intensivsten genutzten Beständen auf einem Bio-Grünlandbetrieb. Über die Ausscheidungen der Tiere fällt zwar viel Dünger an, doch dieser ist nicht optimal verteilt, weshalb die Bestände zwischen den Kot- und Harnstellen mit der Zeit immer schlechter werden. Im Rahmen eines Parzellenversuches soll mit unterschiedlicher Zusatzdüngungsintensität der Effekt der ergänzenden Weidedüngung mit Gülle auf die den Weideertrag sowie die Futterqualität bewertet werden.
Regelmäßig und intensiv genutzte Weidebestände besitzen nicht nur eine niedrige Aufwuchshöhe sondern zeigen als Reaktion darauf auch einen geringeren Wurzeltiefgang. Daher sind auf Standorten mit längeren Trockenphasen, Weidesysteme mit einer geringen Aufwuchshöhe klar im Nachteil. Hinzu kommt hier noch ein höherer Anteil an offenem Boden, wodurch die direkte Verdunstung von Wasser aus dem Boden zunimmt. Die klassische Kurzrasenweide, die hauptsächlich aus den eher niedrig wachsenden Untergräsern Englisches Raygras und Wiesenrispengras aufgebaut ist, fällt in Trockenperioden sehr stark im Ertrag zurück. In einem zweiten Weideversuch soll im Rahmen von Parzellen, ein Koppelsystem für Milchkühe getestet werden, wo andere Bestandszusammensetzungen überprüft werden sollen. Diese werden durch Zuchtfutterkräuter aufgewertet und es sollen Daten bereitgestellt werden, wie solche Bestände im Alpengebiet hinsichtlich Ertrag und Futterqualität abschneiden.