Der besondere Wert solcher Blühmischungen gründet in ihrer speziellen Zusammensetzung aus einer Vielzahl an standortgerechten Blütenpflanzen vieler unterschiedlicher Pflanzenfamilien sowie ihrer regionalen Herkunft aus österreichischen Naturräumen. Damit wird ein wichtiger Beitrag zum Erhalt und der Förderung der regionalen Genetik der verwendeten Arten geleistet. Diese Blühstreifen bilden für eine Vielzahl an Insektengruppen wie z.B. Wildbienen, Schwebfliegen, Schmetterlinge und Heuschrecken Lebensraum und Nahrung.
Die positiven Auswirkungen der eingesäten Nützlingsblühstreifen auf die biologische Blattlausbekämpfung durch Förderung ihrer natürlichen Feinde konnte im vorliegenden Projekt ebenfalls nachgewiesen werden. Allerdings trat dieser Effekt etwas verzögert im Jahr ein, gegen Blühende der Kulturart Ackerbohne. Eine Virenübertragung durch Blattläuse im frühen Entwicklungsstadium der Ackerbohne konnte damit allerdings nicht verhindert werden. Trotzdem, der besondere ökologische Wert solcher Blühmischungen spiegelte sich in allen Erhebungen und Bonituren des Projektes deutlich wider. Die Ergebnisse unterstützen auch die Intentionen im neuen ÖPUL 2023, die Anlage wertvoller Blühstreifen im Acker sowie Grünland als UBB Maßnahme zu fördern.
Es konnte im Rahmen des gegenständlichen EIP Agri-Projektes „Blattlaus“ gezeigt werden, dass bei richtiger technischer Umsetzung die dauerhafte Etablierung dieser ökologisch so wertvollen Saatgutmischungen zufriedenstellend gelingt.