Bereits seit Herbst 2020 arbeiten die Schüler Erich Deu, Matthias Hainzl und Manuel Schrempf mit der Universität für Bodenkultur Wien, der Universität Innsbruck, der Universität Bern sowie dem Scripps Institut für Ozeanographie in Kalifornien/USA zusammen. Sie erforschen das Vorhandensein und die mengenmäßige Verteilung von Mikroplastikpartikel in Gebirgsseen am Beispiel des Altausseer Sees.
Themenschwerpunkte
Die drei Themenschwerpunkte der FFG Talente Praktika umfassen:
- den Eintrag von Mikroplastik in Gebirgsseen durch Transportströme und menschliche Einflüsse,
- die Auswirkung von Mikroplastik auf die Nahrungskette alpiner Gewässer und
- die Abfallanalyse Alpiner Gewässer.
Mikroplastikeinträge im Meer sind bereits dokumentiert, doch es fehlen Daten von Binnengewässern, v.a. im Alpenraum. Die Schwerpunkte der Untersuchungen liegen auf der Untersuchung der Quellen der Einträge (z.B. dem Transport durch atmosphärische und Flussströmungen) von Mikroplastikteilchen im Wasser und im Sediment und ihre Verbreitung in der Natur. Es sollen sich dabei auch Aufschlüsse für die Verbreitung in der Nahrungskette ergeben
Projekthintergrund
Das „Projekt Mikroplastik im Altausseersee“ fand seinen Ursprung durch den „Einstein der Ozeane“, Walter Munk, in Zusammenarbeit mit dem Scripps Institut für Ozeanographie, welches Corona bedingt nicht von den US-Forschern in Österreich durchgeführt werden konnten.
Die Schüler Erich Deu, Matthias Hainzl und Manuel Schrempf des Schulzweiges Umwelt- und Ressourcenmanagement an der HBLFA Raumberg-Gumpenstein unterstützen die Kalifornischen ForscherInnen bereits im Herbst 2020 und führten die Untersuchungen für sie durch. Die Wasserprobenentnahmen für die Mikroplastikanalyse erfolgten im Altausseer See, seinen Zubringern, im Uferrandbereich und im Sediment. Die Aufbereitung der Proben wurde mittels Wassersammler (Falcon Amphiolen, Tuben, Petrischalen, etc.) und Glasfilterpapier durchgeführt. Die einzelnen Filterplättchen wurden in Petrischalen getrocknet, in nichtbeschichtetes Papier eingeordnet und in Alufolie verpackt. Die Partikel auf dem Filter werden durch die FTIR-Spektroskopie quantifiziert.
Forschungsergebnise
Die Schüler verwerten die Forschungsergebnisse in ihrer Diplomarbeit, welche sie im Frühjahr 2022 abschließen werden. Davor werden sie in Kalifornien mit dem Forscherteam vor Ort zusammentreffen, ihre Untersuchungen besprechen, gewonnene Erkenntnisse austauschen und mit dem Expertenteam zusammenarbeiten, um die Quellen von Mikroplastik und ihre Auswirkungen auf sensible Gebirgsökosysteme wie den Altausseer See genau zu analysieren und zu dokumentieren.
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