Dies erfolgt ohne Anspruch auf Vollständigkeit, denn selbstredend sind wir laufend auf Feedback aus der Unterrichtspraxis angewiesen, um entsprechend darauf reagieren zu können. Nicht zuletzt aufgrund der derzeitigen Krisensituation ist solches Feedback aus der Unterrichtspraxis derjenigen, die FarmLife bereits vor zwei oder mehr Jahren kennengelernt haben, ein eher rares Gut.
Train the Trainer-Seminar
Das zweitägige Train the Trainer-Seminar für Lehrkräfte landwirtschaftlicher Schulen zum Thema Nachhaltigkeitsbewertung mithilfe des Betriebsmanagement-Tools FarmLife wird seit Frühjahr 2019 2x jährlich von der HBLFA Raumberg-Gumpenstein angeboten und über den Fortbildungsplan der Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik ausgeschrieben. Bisher haben ca. 40 Lehrende aus insgesamt 20 LFS und H(L)BLA (in den Bundesländern K, NÖ, OÖ, S, ST und T) diese Fortbildung genossen und fungieren seither als potenzielle MultiplikatorInnen für FarmLife und das dahinterstehende Konzept der „standortgerechten Landwirtschaft“ in der Bildung sowie in der landwirtschaftlichen Praxis.
Feedback der Teilnehmenden
Teil der Fortbildung ist – neben landwirtschaftlich-fachlichen und didaktischen Informationen zum Bildungskonzept – ein kleiner Workshop gegen Ende des Seminars, in welchem die Teilnehmenden sich Gedanken zur konkreten Integration des Gelernten in den eigenen Unterricht an ihrer Schule machen sollen. Folgende Fragen, die im Zuge eines Brainwritings gestellt wurden, ergaben untenstehende Antworten, die hier gesammelt in Stichworten wiedergegeben werden.
Bei der Durchsicht der ausgefüllten Fragebögen fallen folgende ähnliche Antworten auf, die gehäuft vorkommen:
- Ein "FarmLife-Team" aus mehreren Lehrkräften an der Schule bilden für fächerübergreifendes Arbeiten
- Theorie und Praxis mehr verschränken - Themenschwerpunkte (forschenden Zugang fördern)
- Partner für Beispielbetriebe, die erfasst werden könnten, finden --> Schülereltern einbinden
- HBLFA Raumberg-Gumpenstein als Helpdesk gewünscht für Datenerfassung und Auswertung, Abschlussarbeiten, Hilfe bei Bedarf, weitere Fortbildungen
- Informationsaustausch zwischen Forschung und Bildung --> Wirkung auf die lw. Praxis
- Fortbildungstage/Informationstage
- Einbinden in Facharbeiter- und Meisterausbildung
- Regionale Vergleiche – mediale Nutzung
- Klimaschonende, standortgerechte Landwirtschaft - Systemwechsel
- Bereicherung für die Schulen
Fazit
Die engagierten Antworten auf die gestellten Fragen, aber auch die Rückmeldungen bereits seit längerem "FarmLife-aktiver" Schulen lassen erkennen, dass das FarmLife-Bildungskonzept hohes Interesse findet und sowohl das Online-Tool sowie die vorhandenen Bildungsunterlagen aus fachlicher und praktischer Hinsicht sehr positiv beurteilt werden. Mit Blick auf eine konkrete Umsetzung an der jeweiligen Schule zeigt sich aus den Antworten, dass es vor allem darum geht, die Führungsebene sowie mehrere Lehrkräfte zu aktivieren, um gemeinsam an einem Strang zu ziehen und ein passendes Konzept zu entwickeln. Die HBLFA Raumberg-Gumpenstein ist bei der Entwicklung eines schul-individuellen Konzepts bereits mehrfach tätig gewesen und bietet diese Hilfestellung auch weiterhin an. Assistiert vom Helpdesk der HBLFA Raumberg-Gumpenstein fördert das FarmLife Bildungskonzept die Synergien der Fachlehrkräfte und bietet Unterstützung in der Erreichung der Lernziele aktueller Lehrpläne in LFS und HBLA. In weiterer Folge kann eine Umsetzung gemeinsam mit den Heimatbetrieben von SchülerInnen zu regionalen Ergebnissen und deren Nutzung für mediale Verbreitung führen.
Team
Mag.a Elisabeth Finotti
Ökonomie und RessourcenmanagementMag. Christian Fritz, MA
Ökonomie und RessourcenmanagementDr. Thomas Guggenberger, MSc
Institutsleitung NutztierforschungDr. Markus Herndl
Referat Bodenkunde und Lysimetrie, Leiter der Forschungsgruppe ÖkoeffizienzIsabella Zamberger
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2020 - 2023 , Finotti Elisabeth