Die Vorlesungseinheiten umfassten unterschiedliche Schwerpunkte, um ein vielfältiges Wissen zu vermitteln.
Die Welt der Bestäuberarten
Zuerst erhielten die NachwuchsforscherInnen durch die Biologin Verena Mayer und Assistent Raphael Poier einen interessanten Einblick in die Welt der Bestäuberarten. An Stoffbienen wurden die Pollensammeleinrichtungen der unterschiedlichen Bienenarten nachgestellt und genau erklärt. Unter dem Mikroskop betrachteten die jungen Wissenschaftler verschiedenen Bestäuberarten. Anhand von Demonstrationsmodellen von Korbblütlern, Lippenblütlern und einer Nelke als Einzelblüte lernten die TeilnehmerInnen der Kinderakademie auch die verschiedenen Blütenformen und Tricks der Blumen um damit Insekten anzulocken. Den Duft bestimmter Kräuter als Lockmittel für die Bestäuber konnten die JungforscherInnen an ausgewählten Pflanzen, wie zum Beispiel an Kamille oder wildem Oregano selbst riechen.
Boden und Bodentiere
Bei der nächsten Station erklärte die Landschaftsökologin Renate Mayer zuerst wie Boden gebildet wird. Die SchülerInnen zählten die unterschiedlichen Gruppen von Bodentieren nach der „Beinuhr auf“ und durchsuchten diese in Bodensubstraten mit Lupen. Mit Salzsäure konnte der Kalkgehalt von Gesteinen untersucht und Wasser mit Hilfe einer selbst gebastelten Kläranlage gereinigt werden. Die jungen ForscherInnen setzten den Bodenbohrer ein, um die Bodengründigkeit, die Durchwurzelung und die Bodenschichten zu bestimmen. Auch das Thema Bodenversiegelung, Bodenabtrag, Pflanzenwurzeln und ihre Stabilität interessierte sie.
Nutztierhaltung und Futterpflanzen
Der zweite Block der Vorlesungen mit praktischen Übungen umfasste den Bereich Nutztierhaltung sowie Futterpflanzen und Nahrungsmittel die das Klima schonen.
Die Nutztierhaltungsexpertin Stefanie Gappmaier legte den Fokus ihrer Vorlesung auf die Milchproduktion und das Tierwohl. Milchleistungen und der Milchbedarf von Kälbern, Kitzen und Lämmern, sowie die Vielfalt an Produkten, die aus Rinder-, Ziegen- und Schafsmilch hergestellt werden können, beeindruckten die JungforscherInnen. Die Kinder lauschten interessiert und durften auch in den Ställen die Tiere streicheln. Zum Abschluss konnten die Kinder ganz ohne Mühe aus Topfen und Kräutern einen leckeren Aufstrich herstellen und Kostproben in einer Kühlbox mitnehmen.
Nach dem Mittagsessen gab es für die jungen StudentInnen eine kleine Überprüfung in Form eines Quiz, welches anschließend mit einem Eis belohnt wurde.
Freiluftklassenzimmer
Am Nachmittag besuchten die TeilnehmerInnen der Kinderakademie noch das Freiluftklassenzimmer vom Bio-Institut der HBLFA Raumberg-Gumpenstein. Hier konnten sie die vielfältigen Lebensräume von seltenen und geschützten Pflanzen- und Tierarten kennenlernen, welche Renate Mayer von der HBLFA Raumberg-Gumpenstein und Wolfgang Riedl, Veranstalter der Kinderakademie Rottenmann 2021 vorstellten.
Obwohl die jungen ForscherInnen einen sehr lehreichen Uni-Tag absolvierten, war Ihr Wissensdrang noch immer nicht erschöpft.
Weitere Informationen
HBLFA Raumberg-Gumpenstein, Stabstelle Akquisition,
Wolfgang Riedl, Projektleiter KinderAkademie Rottenmann,