Kinderakademie 2023
    (C) HBLFA Raumberg-Gumpenstein

    Kinderakademie Rottenmann 2023

    (C) HBLFA Raumberg-Gumpenstein

    Kinderakademie Rottenmann 2023

    Im Rahmen der Forschungswerkstatt Raumberg-Gumpenstein besuchten uns am 21.7.2023 zum Thema „Energie in der Landwirtschaft“ 10-12-jährige Jung-ForscherInnen. Spannende Experimente aus den Forschungsprojekten zu den Themen „Landwirtschaftsdünger für die Energiegewinnung“, „Geruchswerkstatt“ und „Energieaufwand für die Fleischproduktion“ konnten die jungen WissenschaftlerInnen unter Anleitung selbst durchführen.

    Stationen der Forschungswerkstatt:

    Biogaserzeugungsversuch:
    Alfred Pöllinger und Stefan Danglmaier (Projekt EmiSlAdd) - Sind Mist und Gülle nur stinkende „Landwirtschaftsdünger“ oder liefern sie auch Energie? Wieviel Energie kann ich aus Mist und Gülle gewinnen? Kann ich das auch sicht- und spürbar machen? Lass dich bei den Experimenten überraschen!

    Olfaktometrie:
    Michael Kropsch (Projekt WiPraX III) - Mit Energie kann nicht nur Strom und Wärme gemeint sein - auch „Arbeiten“ ist eine Form von Energie. In der „Geruchswerkstatt“ kannst du erleben, wie viel Arbeit und Energie notwendig sind, um herauszufinden, ob die Tiere am Bauernhof stark riechen oder nicht!

    Energieeinsatz für die Fleischproduktion:

    Margit Velik und Roland Kitzer - Wie kommen Gras und Heu ins Fleisch? Wieviel Energie braucht man für ein Kilo Fleisch? Ist Fleisch „lebensnotwendig“ oder kann man darauf verzichten? Wer wird unsere schöne Landschaft pflegen? Lass dich von unserer Fleischverkostung überraschen.

    Um 9:00 Uhr trafen die neugierigen „Jung-StudentInnen“ in der Forschungsanstalt ein und Renate Mayer/Stabstelle Akquisition begrüßte sie und den Koordinator der Kinderakademie Wolfgang Riedl. Auf dem Weg zum Schloss Gumpenstein wurden die Kinder auch vom Leiter der HBLFA Raumberg-Gumpenstein, Dr. Johann Gasteiner, herzlichst willkommen geheißen. Er ermutigte die interessierten SchülerInnen, stets nachzufragen, wenn Begriffe oder Formulierungen unverständlich sind und sich erst nach genauen eigenen Recherchen eine persönliche Meinung zu fachlichen Themen zu bilden. 

    Zuerst machten sich die SchülerInnen auf den Weg zur „Geruchswerkstatt“ von Michael Kropsch. Der Geruch unterschiedlicher Stalltiere wie Schweine und Rinder sowie auch Düfte von Zitrone und Vanille wurden erfolgreich erschnüffelt. Vier wissbegierige Jung-StudentInnen hatten die Möglichkeit, ihren Geruchssinn bei der Olfaktometrie (Messung der Geruchsintensität) auf die Probe zu stellen. Die Olfaktometriesäcke wurden an das Gerät angeschlossen und die SchülerInnen testeten ihren Geruchssinn auf niedrige Güllekonzentrationen. Es stellte sich heraus, dass alle Probanden über einen herausragenden Geruchssinn verfügen. Nicht ein einziger Fehler wurde gemacht!

    Nach einer kurzen Pause machten sich die neugierigen SchülerInnen auf den Weg zur Gülleprüfanlage. Die interessierten Jung-ForscherInnen erhoben mit Hilfe eines pH-Wert Messgeräts den Wert der Gülle zw. 6 und 7. Danach rührten sie die Gülle mit einem Bohrer auf. Mit einer Pumpe wurde das Gas aus den Güllebehältern in Olfaktometriesäcke aufgesaugt. Die SchülerInnen drückten abwechselnd das Gas aus den Säcken, hielten den Schlauch unter den Bunsenbrenner und es entstand eine große Stichflamme. Dieser Versuch veranschaulicht die freiwerdenden Energiepotentiale durch die Gülle und erklärt auf einfache Weise die Funktion einer Mini-Biogasanlage.   

    Bei der letzten Station kamen schon vor dem Mittagessen alle Feinschmecker auf ihre Kosten. Margit Velik erklärte den SchülerInnen die unterschiedlichen Rinderrassen und ihre Leistungspotentiale (Milch, Fleisch). Kraftfutter liefert den Rindern die meiste Energie. Im Stall bekamen die Ochsen von den jungen, fürsorglichen BesucherInnen Streicheleinheiten. Danach wurde der Schlachtraum besichtigt und das Schlachtverfahren geschildert. Zum Schluss durfte eine Verköstigung von Schweine-, und Rindfleisch (in Gumpenstein produziert) natürlich auch nicht fehlen.Nach diesem lehrreichen Tag stärkten sich die jungen WissenschaftlerInnen noch mit einem Schnitzel und Kartoffeln oder der vegetarischen Alternative, Kaspressknödel.