Welche Aufgaben haben die teilnehmenden Citizen Scientists?
Die Hauptaufgabe der Citizen Scientists ist es zu dokumentieren, wie sich die unterschiedlichen Pflanzenarten in der Wildblumenmischung Gumpensteiner BW3 phänologisch entwickeln. Eine weitere Aufgabe wird es sein, die Bestäuber, die die Blühflächen besuchen, zu beobachten und die Besuche in einer Onlinemaske zu erfassen.
Die daraus resultierenden Daten liefern einerseits interessante Erkenntnisse über die Pflanzenarten in der Blühmischung und andererseits wertvolle Beiträge für die Erforschung der Lebensweisen der Bestäuber.
- Dokumentation der phänologischen Entwicklung: Für die Dokumentation der phänologischen Entwicklung der Blühflächen wird an die Citizen Scientists eine Vorlage ausgehändigt, wie eine Dokumentation aussehen sollte. Der Zeitpunkt der Aussaat, des Austriebs, der Blüte und das Pflanzenwachstum sollten dokumentiert werden. Dabei werden auch unterschiedliche Parameter wie die Außentemperatur, das Wetter und die Höhenlage miteinbezogen.
- Beobachtung der Bestäuber und Datenerfassung: Bei der Beobachtung der Bestäuber sollte der Fokus vor allem auf Wildbienen gesetzt werden. An die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wird zur Unterstützung auch ein einfacher Bestimmungsschlüssel ausgehändigt. Die Datenerfassung erfolgt über die Plattform des Naturschutzbundes www.naturbeobachtung.at. Es gibt dort eine eigene Kommentarfunktion bei der das Projekt „PolliDiversity 2.0“ anzugeben ist.
- Anlage der Blühfläche: Citizen Scientists erhalten Saatgut der Wildblumenmischung Gumpensteiner BW3 für ca. 5 m² Fläche. Die Aussaat kann im eigenen Garten oder wahlweise in Töpfen erfolgen, weshalb die Teilnahme auch ohne eigenen Garten möglich ist. Ausgesät werden die folgenden Pflanzenarten:
Schafgarbe (Achillea millefolium), Acker-Hundskamille (Anthemis arvensis), Färberkamille (Anthemis tinctoria), Echter Wundklee (Anthyllis vulneraria), Ringelblume (Calendula officinalis), Wiesenkümmel (Carum carvi), Kornblume (Centaurea cyanus), Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea), Perücken-Flockenblume (Centaurea pseudophrygia), Skabiosen-Flockenblume (Centaurea scabiosa), Gemeine Wegwarte (Cichorium intybus), Wiesenpippau (Crepis biennis), Wilde Karotte (Daucus carota), Karthäusernelke (Dianthus carthusianorum), Natternkopf (Echium vulgare), Witwenblume (Knautia arvensis), Rauer Löwenzahn (Leontodon hispidus), Margerite (Leucanthemum vulgare), Hornklee (Lotus corniculatus), Echte Kamille (Matricaria chamomilla), Gelbklee (Medicago lupulina), Steinklee, weiß (Melilotus albus), Steinklee, gelb (Melilotus officinalis), Gemeine Nachtkerze (Oenothera biennis), Esparsette (Onobrychis viciifolia), Klatschmohn (Papaver rhoeas), Wiesensalbei (Salvia pratensis), Rote Lichtnelke (Silene dioica), Gemeines Leimkraut (Silene vulgaris), Hasenklee (Trifolium arvense), Feldklee (Trifolium campestre), Kleinklee (Trifolium dubium), Rotklee (Trifolium pratense), Schwarze Königskerze (Verbascum nigrum),Pechnelke (Silene viscaria) - alle herkunftszertifiziert nach G-Zert®;
Die Anlage der Blühfläche sollte im besten Fall schon im März 2022 (sobald die ersten Frühblüher sichtbar werden), aber bis spätestens Ende April 2022 erfolgen.
Welche Materialien werden den teilnehmenden Citizen Scientists zur Verfügung gestellt?
Um den Citizen Scientists eine Bestimmung und eine Projektteilnahme zu ermöglichen, werden folgende Infomaterialien erstellt und digitalisiert bereitgestellt:
- Info-Workshop über Zoom (Terminbekanntgabe folgt)
- Digitale Materialien für TeilnehmerInnen: Versuchsanleitung, Informationsmaterialien zu Bestäubern und Bestimmungsschlüssel für die ausgewählten Bestäuber
- Vorlage für die Dokumentation der phänölogischen Entwicklung
Weitere Details zum Projekt
Die Aufgabe der Citizen Scientists ist es, zu dokumentieren, wie sich die Blühflächen entwickeln: Wann geht das Saatgut auf? Welche Temperatur herrscht? Wie war das Wetter in den vergangenen Wochen? Wie hoch sind die Pflanzen nach weiteren zwei Wochen? Wann beginnen die ersten Pflanzen zu blühen? Wenn keine Pflanzen aufgehen, woran könnte das liegen – wurden Vögel oder Schnecken gesehen?
Des Weiteren sollten die Citizen Scientists an mehreren Tagen von Mai bis Ende Juli (abhängig von der Blütezeit der Pflanzen) ermitteln, welche Pflanzenart von bestimmten Wildbienenarten und anderen Bestäubern bevorzugt als Futterquelle angeflogen wird.
Das Monitoring sollte an möglichst vielen Tagen zu drei unterschiedlichen Tageszeiten bei Tageslicht durchgeführt werden. Auch das Wetter spielt eine Rolle, da Wildbienen bei sonnigem Wetter häufiger anzutreffen sind aber bei Regen oder starkem Wind eher weniger.
Gewinner des Citizen Science Awards wird der/die Teilnehmer/in mit der ordentlichsten, vollständigen Dokumentation der phänologischen Phasen der ausgewählten Blütenpflanzen, bzw. die Schulklasse mit der größten Anzahl an ordentlich erledigten Dokumentationen.
Wie wird mit den Daten der teilnehmenden Citizen Scientists umgegangen?
Die Daten werden streng vertraulich und gemäß der EU-Datenschutz-Grundverordnung behandelt.
Gewinne beim Citizen Science Award 2022:
Preise werden in zwei unterschiedlichen Kategorien vergeben: Schulklassen und Privatpersonen. In beiden Kategorien werden die Preise unter den fünf besten Teilnahmen mit den meisten qualitativ hochwertigen Meldungen (gut dokumentierte Beobachtungen mit Bildbeweisen) verlost.
In der Kategorie "Schulklassen" gibt es Geldpreise für die Klassenkasse zu gewinnen: 1. Platz: 1000 Euro, 2. Platz: 750 Euro, 3. Platz: 500 Euro
In der Kategorie "Privatpersonen" gibt es tolle Sachpreise zu gewinnen wie zum Beispiel eine Systemkamera und Kurzurlaube am Bauernhof.
Wie können Interessierte sich anmelden?
Interessierte können sich gerne einfach via E-Mail anmelden. Anmeldungen und Rückfragen bitte an: