Diese beiden wichtigen Nährstoffe können bei gemeinsamer Anwendung sich in der Wirkung gegenseitig positiv beeinflussen. Der Schwerpunkt der untersuchten Kulturen lag dabei auf den vier bedeutenden Körnerleguminosen im Ackerbau in Form der Ackerbohne, Körnererbse, Lupine und Sojabohne. Grundsätzlich besitzt der Anbau von Körnerleguminosen eine wichtige Stellung im Ackerbau in der Biologischen Landwirtschaft zur Gewinnung von qualitativ hochwertigen Futtermitteln und garantiert daher auch eine wertvolle Quelle von Protein in der Tierernährung. In der Fruchtfolge – vor allem in reinen Ackerbaubetrieben - leisten sie einen wesentlichen und wichtigen Beitrag zur Bodenverbesserung, Humusaufbau, Nährstoffversorgung und auch zur Beikrautregulierung.
Ergebnisse
Durch eine ausgeglichene Versorgung der Pflanzen mit Phosphor und Schwefel werden eine gute Stickstoffixierung- und Verwertung sowie ein rasches und gleichmäßiges Wachstum sichergestellt. Zum einen sind Leguminosen ein wichtiger Bestandteil der Fruchtfolge, speziell in viehlosen Ackerbaubetrieben, da sie durch ihre Fähigkeit, Stickstoff in Symbiose mit Knöllchenbakterien zu binden und somit den Mangel an diesem Nährstoff ausgleichen können und ihn für Folgekulturen nutzbar machen. Jedoch bedingen sie größere Fruchtfolgeabstände als zum Beispiel bei Getreide. Darüber hinaus spielen Körnerleguminosen als qualitativ hochwertige Quellen für Protein und Fett im Futter speziell von Monogastriern eine tragende Rolle und tragen somit zur geschlossenen Kreislaufwirtschaft bei.
Durch die verbreitete Kultivierung von Körnerleguminosen kann schrittweise eine vollständige Eigenversorgung mit Protein in Österreich angestrebt werden, und so eine weitgehende Unabhängigkeit von Importen erreicht werden. Die ursprünglichen Ergebnisse des ersten Versuchsjahres zeigten eine grundsätzliche Reaktion der angewandten Düngung auf die Körnerleguminosen Ackerbohne, Lupine, Erbse und Sojabohne, was den Einfluss einer Schwefeldüngung sowie der kombinierten Phosphor- und Schwefeldüngung betrifft. Ertraglich wiesen, mit Ausnahme der Lupine, sämtliche mit Phosphor und Schwefel gedüngte Varianten die höchsten Werte auf. Die Unterschiede waren jedoch statistisch nicht abzusichern. Dagegen konnte in einem anderen Versuch mit schneller wirkenden Sulfatdüngern als kurzfristiger Effekt keine bis zu sogar einer negativen Ertragsentwicklung festgestellt werden.
Die Versuchs-Hypothese der gesteigerten Wirkung von Phosphor und Schwefel bei gemeinsamer Anwendung schien zuerst in die richtige Richtung zu zeigen. Beim Einsatz von elementarem Schwefel gemeinsam mit Phosphor wurde Soaud et. al (2011) eine bessere und länger anhaltende P-Verfügbarkeit festgestellt. Diese These konnte jedoch nicht bestätigt werden, möglicherweise war neben den ungünstigen Witterungsbedingungen auch die Wirkungsdauer zu kurz. Im zweiten Versuchsjahr war neben einem erhöhten Ertragsniveau die Wirkung der Dünger in der Reihenfolge verändert.
Sowohl die führenden Werte der Phosphordüngung im Allgemeinen und in Anwendung zur Sojabohne im Besonderen zeigen die beste Umsetzung dieser Körnerleguminose. Besonders die hohe Fixierung durch die Knöllchenbakterien in Kombination durch die Düngung lässt darauf schließen. Es ist aber insgesamt festzuhalten, dass sich die Wirkung der Düngung größtenteils als nicht signifikant zeigte.
Team
DI Daniel Lehner
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