Bislang gibt es für Betriebe mit Kombinationshaltung kein System, mit dem Brunstereignissezuverlässig erkannt werden können. Die herkömmliche, also visuelle, Brunstbeobachtung bedeutet einen sehr hohen Aufwand, und stellt vor allem Nebenerwerbsbetriebe vor oft unlösbare Herausforderungen. Als Folge verschlechtern sich die Fruchtbarkeitsleistungen der Herde mitunter deutlich. Der damit verbundene wirtschaftliche Schaden (direkt und indirekt durch den früheren Abgang der Tiere) ist enorm.
Mit der Hauben-Pansen-Motorik steht jedoch seit kurzem ein zusätzlicher Parameter zur Verfügung, der unabhängig von der Haltungsform ist und somit eine höhere Genauigkeit der Brunsterkennung ermöglichen soll.
Im aktuellen Projekt werden in Zusammenarbeit mit der Firma Smaxtec und der Landwirtschaftskammer Salzburg mehrere Betriebe, auf denen Kombinationshaltung praktiziert wird, mit Pansensensoren ausgestattet. Durch Abgleich der Sensordaten mit Milchproben der einzelnen Tiere soll die Identifikation von brunstbezogenen Mustern in der Hauben-Pansenmotorik ermöglicht werden. Auf dieser Basis soll das Smaxtec-system in weiterer Folge verbessert und auch auf Betrieben in Kombinationshaltung zuverlässig brünstige Tiere identifizieren können.