Strukturierung des Projektes
Für eine bedarfsgerechte und umweltschonende Ernährung landwirtschaftlicher Nutztiere, hat die Energie- und Proteinbewertung eine große Bedeutung. Die wissenschaftliche Grundlage dafür liefern die Versorgungsempfehlungen der Gesellschaft für Ernährungsphysiologie. Für eine optimale Deckung des Nährstoffbedarfes, muss mit den betriebseigenen Futtermitteln eine Rationsberechnung durchgeführt werden. Dafür müssen die Nährstoffgehalte der eigenen Futtermittel bekannt sein. In Fragen der Nährstoffanalytik, Energie- und Proteinbewertung arbeiten das Futtermittellabor Rosenau und die HBLFA Raumberg-Gumpenstein von Beginn an zusammen. Im Fokus der gemeinsamen Arbeit stand die Entwicklung einer automatisierten Bewertung in der Routineanalytik.
Bereits ab 1985 wurden die Nährstoffgehalte im Grundfutter untersucht. Es stellte sich heraus, dass sich die unterschiedlichen Gehalte durch die Aufwuchsstadien, dem Zeitpunkt der Ernte, das Untersuchungsjahr sowie den Standort unterscheiden können. Das betrifft vor allem die Faktoren Trockenmassegehalt, Rohprotein, Rohfaser und Rohasche. In Folge haben die Faktoren einen hohen Einfluss auf die Energie und diverse Kohlenhydratformen.
Im Hinblick auf die zeitliche Entwicklung, haben sich der Nährstoffgehalt und die Futterqualität, in den letzten 35 Jahren stark verändert. Durch die Erhöhung der Schlagkraft und der Veränderung der Konservierungsmethoden, bei Heu und Grassilage, sinkt der Anteil an zu spät geernteten Futterkonserven. Das bessere Grundfutter ist die bedeutendste Grundlage für die im Laufe der Jahre ansteigende Leistung landwirtschaftlicher Nutztiere.
Um die räumliche Entwicklung der Nährstoffgehalte der Kleinproduktionsgebieten besser dazustellen, wurden diese Parameter auch in eine thematische Karte gezeichnet. Dafür wurden sie in Heu, Grassilage und Maissilage eingeteilt.
Aus dem Bericht Update Futterwert, S. 7 bis S. 47.