Milchviehbetrieb im Grünlandgebiet
    HBLFA Raumberg-Gumpenstein

    Projekt "Treibhauseffiziente Bio-Milchproduktion" startet in die zweite Phase

    HBLFA Raumberg-Gumpenstein

    Projekt "Treibhauseffiziente Bio-Milchproduktion" startet in die zweite Phase

    Der erste Teil des Projektes "Treibhausgaseffiziente Bio-Milchproduktion" - Erarbeitung von Treibhausgas-Minderungsoptionen auf Bio-Milchviehbetrieben - liegt erfolgreich hinter uns, und wir treten nun in die zweite Phase ein. Gestartet im Jahr 2021 und ins Leben gerufen von Prolactal, einem Hersteller von Milch- und Molketrockenprodukten, verfolgt dieses fünfjährige Projekt das Ziel, Optionen zur Treibhausgasminderung für Bio-Milchviehbetriebe in Österreich zu erarbeiten.

    In Anbetracht des Klimawandels und der Möglichkeiten der grünlandbasierten Lebensmittelproduktion, soll dieses Projekt eine differenzierte Diskussion über realistische Reduktionspotenziale in der Milchproduktion ermöglichen und diesen Weg praxisnah beschreiten.
    Die HBLFA Raumberg-Gumpenstein arbeitet dabei mit landwirtschaftlichen Betrieben in der Übergangsregion Ostalpen-Alpenvorland zusammen. Ausgehend von einer Auswahl von 14 Pilotbetrieben, die im Verlauf des Projekts auf circa 65 Betriebe erweitert wird, erfassen und analysieren wir Treibhausgasemissionen über mehrere Jahre hinweg (2021-2025). Minderungsoptionen werden in diesen Betrieben umgesetzt, wobei die daraus resultierende Reduktion der Treibhausgasemissionen mit einem modellierten Basisjahr (2018) verglichen wird. Im Projektjahr 2022 konnten 43 potenzielle Minderungsoptionen identifiziert werden, wovon 27 auf den teilnehmenden Pilotbetrieben auch zur Umsetzung kamen. Im Projektjahr 2023 kommen voraussichtlich weitere 40 Handlungsoptionen hinzu.

    Ziel ist es, neben der Treibhausgasreduktion bei den teilnehmenden Betrieben auch allgemeine Aussagen zu den Möglichkeiten für Treibhausgas-Einsparungen auf Bio-Milchviehbetrieben unter alpenländischen Produktionsbedingungen treffen zu können. Ein wichtiger Aspekt dabei ist die wirtschaftliche Dimension; daher werden die ökonomischen Auswirkungen der Minderungsoptionen ebenfalls betrachtet.

    Die NÖM (Niederösterreichische Molkerei), einer der größten Molkereibetriebe in Österreich, und Bio-Austria sind weitere zentrale Projektbeteiligte im Forschungsprojekt. Die NÖM unterstützt als abholende Genossenschaft bzw. Verarbeitungsbetrieb bei der Auswahl der Betriebe sowie in der Kommunikation und Beratung. Um Klimaschutz entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu verbessern, setzt die NÖM auch vermehrt beim Milchtransport auf klimafreundlicheren, fossilfreien Diesel HVO100 Treibstoff (Link s.u.). Der Verband Bio-Austria nimmt als Bildungspartner seit 2023 am Projekt teil und wirkt bei der Auswahl und Umsetzung der Minderungsoptionen durch fachkundige Beratung mit. Begleitend dazu sollen neue Lehrmaterialien für Schulungen entwickelt und gemeinsam mit Landwirt:innen Kurse und Arbeitskreise abgehalten werden, um so Impulse für eine treibhausgaseffiziente Milchproduktion weiterzugeben.

    https://dafne.at/projekte/ghgdairyfarm

    Externe Links:
    https://www.prolactal.com/en/prolactal-expands-efforts-to-reduce-greenhouse-gas-emissions-for-its-organic-milk-derivatives/
    https://moproweb.de/news/home/fossilfreie-milchsammlung/

    ProjektleiterIn

    Fritz Christian, MA, Abteilungsleitung

    Mag. Christian Fritz, MA

    Ökonomie und Ressourcenmanagement

    Team

    Eichhorn Theresa, DIin

    DIin Theresa Eichhorn

    ehemalige wissenschaftliche Mitarbeiterin
    Finotti Elisabeth, Mag.a

    Mag.a Elisabeth Finotti

    Ökonomie und Ressourcenmanagement
    Pabst Stephan, DI

    DI Stephan Pabst

    Ökonomie und Ressourcenmanagement

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