Die Projektleitung in der Schule übernahm Gernot Schwab, die Stabstelle Forschungs-akquisition unter der Leitung von Renate Mayer und Walter Starz vom Institut für Biologische Landwirtschaft koordinierten die Maßnahmen.
Entstehung
Am 18.06.2021 wurde der Lehrpfad im Rahmen eines Lokalaugenscheines direkt zwischen der Ennstalbundesstraße B320 und Eisenbahnlinie unterhalb vom Schloss Trautenfels vorgestellt. Die Fläche ist nun ein weiterer grüner Baustein zu den bereits bestehenden Iriswiesen. Aus einer ehemaligen Brachfläche wurde in vielen Arbeitsschritten wieder eine artenreiche Blühwiese mit Mehrwert für die Landwirtschaft und ein „Freiluftklassenzimmer“ errichtet.
Präsentation und Partner
Die Schülerinnen und Schüler präsentierten in Kooperation mit den Forschungspartnern, der Forschungsakquisition und dem Bio-Institut der HBLFA Raumberg-Gumpenstein, die fachlichen Inhalte und Infrastrukturmaßnahmen.
Auch der Bürgermeister der Gemeinde Stainach-Pürgg Roland Raninger und Gerhard Schmiedhofer, Vertreter vom Naturschutzbund Steiermark, interessierten sich für die Maßnahmen und beteiligten sich an den Diskussionen. Denn im Hoheitsgebiet der Gemeinde Stainach-Pürgg befinden sich nicht nur zahlreiche Schutzgebiete, sondern viele wertvolle Blühwiesen, die ökologisch bewirtschaftet werden.
Nach der Begrüßung und einer kurzen Einführung von Renate Mayer (Forschungsakquisition) und Walter Starz (Bio-Institut) übernahmen die SchülerInnen Christina Walcher & Georg Weinhandl die Moderation. Sie erläuterten die durchgeführten Maßnahmen vor Ort und in den Werkstätten. Im Zentrum des Lehrpfades errichteten die technisch begabten SchülerInnen sehr gut in die Landschaft integrierbare Lärchenbänke zwischen zwei Birken als schattenspendenden Rastplatz. Auch Nistkästen für Wiedehopf und Wendehals sowie ein Haselmauskobel wurde gebaut und aufgestellt. Eine phänologische Hecke dient zur Beobachtung der Pflanzenphasen im Jahreskreis und leistet einen wertvollen Beitrag für die Nahrungskette.
Ihr Betreuer Gernot Schwab erklärte den theoretischen Aufwand, welcher mit diesem Projekt von der Planung bis zur Umsetzung verbunden war. Bgm. Roland Raninger erkannte die herausragende Leistung der SchülerInnen und das Zusammenwirken von Forschung und Lehre für diesen ökologisch wertvollen Lehrpfad in seiner Gemeinde an.
Anschließend wurden die Requisiten und Informationstafeln vom SchülerInnen- und Forscherteam, darunter auch Vogelexperte Kurt Krimberger, Biologin Verena Mayer und das Team Christine und Stefan Resch (apodemus Privates Institut für Wildtierbiologie) vorgestellt. In dieser schattigen und gemütlichen Atmosphäre kommen die Thementafeln Amphibien, Kleinsäuger, Pflanzen, Vögel und Bewirtschaftung von Feuchtflächen sehr gut zur Geltung. Das erweiterbare Baukastensystem bietet beste Möglichkeiten für Lehre und Forschung in der Natur.
Bei einer Fragen- und Diskussionsrunde wurde festgehalten, dass weitere Projekte dieser Art folgen werden. Das „Freiluftklassenzimmer“ bietet Schulklassen und der Bevölkerung interessante Informationen rund um die Natur am Fuße des Grimmings und ladet zum Verweilen ein. Mit unserem Projekt möchten wir das Bewusstsein für den Naturschutz und den Erhalt der Artenvielfalt von Blühwiesen durch ökologische Landnutzungspraktiken im Ennstal vermitteln.