Trotzdem beträgt der Anteil der Körnerleguminosen an der gesamten Fruchtfolge im Durchschnitt nicht mehr als 13-17 %, auch wenn in biologischen Betrieben dieser Anteil erhöht sein kann. Gründe dafür liegen in den jährlich schwankenden Erträgen der Körnerleguminosen sowie im Krankheits- und Schädlingsbefall. Deshalb sind die Anbauflächen im konventionellen Bereich bei Ackerbohne und Erbse stark zurückgegangen, im Biolandbau steigt die Fläche wieder an, auch dank des verstärkten Interesses der Biobauern an Sojabohnen. Zusätzlich besteht in der biologischen Bewirtschaftung noch die Bestimmung der 100% Bio-Eiweißfütterung seit 2012, wobei sich hier insgesamt ein Mangel ergibt.
Deshalb wurde dieses Projekt initiiert um Erfahrungen auch mit dem Anbau von alternativen Körnerleguminosen wie Süßlupinen zu gewinnen, um die Produktionsbedingungen für diese Kulturen zu optimieren, weil gerade im Hinblick auf die Eignung von Sorten für bestimmte Regionen, zur Unkrautbekämpfung und auch für den Gemengeanbau wenige Informationen zur Verfügung stehen. Die Abteilung Biologischer Ackerbau führt auf der Außenstelle Lambach Stadl-Paura sowie auf Praxisbetrieben in Oberösterreich zahlreiche Feldversuche mit verschiedenen Körnerleguminosen durch und gibt die Ergebnisse direkt an die Berater und Landwirte weiter.