Aufgrund der EEA trägt die landwirtschaftliche Produktion, verteilt über die EU15, zu >40% bei den Methanemissionen und >50% bei den Lachgasemissionen bei. Lachgas entsteht beim Umsatz von Stickstoff aus der Düngung mit Mineral- und Wirtschaftsdüngern und der N2 Fixierung in landwirtschaftlichen Böden. Eine biologische Betriebsführung läuft auf geringerem Nährstoffniveau ab und lässt so auch geringere Nährstoffverluste erwarten. Die Basishypothese des MIDAIR Projektes lautet, dass kosteneffiziente Verminderungsstrategien in der Landwirtschaft auf Modellen gründen müssen, die Kohlenstoff- und Stickstoffflüsse zwischen allen Subsystemen in der landwirtschaftlichen Produktion berücksichtigen und Modelle mit regionalen und betriebsspezifischen Differenzen beinhalten.
MIDAIR hat zum Ziel, regional- und systemspezifische, kosteneffiziente GHG Verminderungsstrategien für biologisch und konventionell wirtschaftende Milchproduktionsbetriebe in Europa zu erarbeiten. Gumpenstein ist dabei in Langzeitmessungen von Lachgasmessungen auf einer inneralpinen Fruchtfolge von Milchbetrieben eingebunden. Diese Messungen sollen in vier weiteren Produktionsgebieten erfolgen (in Nordeuropa, im sogenannten „Kuhgürtel", in mediterranen und in „anderen" Temperaturbereichen). Die system- und regionalspezifischen Emissionsfaktoren werden dann für die Modellentwicklung verwendet.
Für diese umweltrelevanten Messungen wird ein Feldversuch der BAL Gumpenstein herangezogen, wobei neben den Lachgasmessungen noch weitere Parameter, wie Sickerwasser, erhoben werden.
Ernte von Getreide am Standort Winkelhof
HBLFA Raumberg-Gumpenstein