Der Haupteinflussfaktor auf die Gewinnung hochqualitativer Silage ist neben dem Futterbestand und der sauberen Vorbereitung zur Einlagerung die Erntetechnik selbst. In der Praxis werden die Fragen der notwendigen Pressdichte und Messerbestückung unterschiedlichst diskutiert. In der Literatur gibt es dazu keine exakten Angaben. Bei der Dürrfutterernte werden die spezifischen Vorteile (Transportierbarkeit, Handelbarkeit, Manipulation,...) der Rundballenkette ebenfalls seit mehreren Jahren vermehrt genutzt. Bodenheu in Rundballen gepresst ist ohne Nachtrocknung allerdings nur in Ausnahmefällen ohne größere Verluste durch Fermentation zu ernten. In der Regel braucht es eine Nachtrocknung.
Am Markt werden zahlreiche Trocknungsanlagen angeboten. Durch die boomenden Biomasse- und Biogasanlagen wird eine zusätzliche Wärmenutzung durch die Futtertrocknung möglich. Das größte Problem bei der Rundballentrocknung ist die gleichmäßige Luftführung und damit Abtrocknung im Ballen.
Zahlreiche Praxisbeispiele und einzelne wissenschaftliche Untersuchungen von Forschungsanstalten zeigen dieses Problem auf. Selbst bei vermeintlich trockenen Ballen sind Schimmelnester nicht ausgeschlossen. Damit kommt der Gleichmäßigkeit der Rundballenpressung bei genau zu definierender Pressdichte größte Bedeutung zu.
Ein weiteres Ziel der vorliegenden wissenschaftlichen Tätigkeit ist es, die genauen Rahmenbedingungen für gut zu belüftende Rundballen zu erfassen und für die Praxis zu definieren. Sowohl die technischen Möglichkeiten (Pressdichte, Weichkerneinrichtung, Fahrgeschwindigkeit) werden dabei exakt definiert bzw. verändert, wie auch die weiteren Einflussfaktoren (Futterbestand, Schwadform, Schwadbreite, TM-Gehalt) genau erfasst und interpretiert.