Forschungsprojekte

    Futterbewertung von Wiederkäuerrationen basierend auf zuckerreichem Heu in vivo und in situ

    Gruber Leonhard, Univ.-Doz. Dr.

    Univ.-Doz. Dr. Leonhard Gruber

    ehemalige wissenschaftliche Mitarbeiter

    Der Einsatz von hohen Kraftfuttermengen in der Wiederkäuerfütterung
    hat sich zunehmend etabliert, obwohl er sowohl tiergesundheitliche
    und umweltrelevante als auch zunehmend ökonomische Konsequenzen hat.

    Der Einsatz von hohen Kraftfuttermengen in der Wiederkäuerfütterung
    hat sich zunehmend etabliert, obwohl er sowohl tiergesundheitliche
    und umweltrelevante als auch zunehmend ökonomische Konsequenzen hat.
    Im Sinne einer nachhaltigen Agrarwirtschaft ist es unbedingt notwendig,
    Wiederkäuer entsprechend ihrer physiologischen Ansprüche mit strukturreichen,
    raufutterbasierten und stärkearmen Rationen zu füttern.
    Die Hypothese, dass der Einsatz von Heu mit einem erhöhten Anteil an
    Zuckern eine kosteneffiziente, energiereiche und vor allem gesunde
    Fütterungsstrategie für Wiederkäuer bietet, soll in diesem Projekt
    fundiert evaluiert und gestützt werden.
    Unserer Hypothese zufolge führt die Verfütterung von zuckerreichem Grundfutter nicht zu einem
    schnellen Abfall des Pansen-pH und stellt im Gegensatz zur
    Stärkefütterung somit ein geringeres Risiko für die Entstehung einer
    Pansenazidose dar.
    Als Grundfutter wird ein qualitativ hochwertiges, in Österreich von der ARGE Heumilch produziertes Heu mit einem
    erhöhten Zuckergehalt (ca. 200 g/kg TM) als Hauptfutterkomponente getestet.

    Die detaillierten Ziele dieses Projektes sind:
    1. Bestimmung der in vivo-Verdaulichkeit von Zuckerheu im Vergleich zu Kontrollheu bei Schafen
    2. Bestimmung der in situ-Abbaubarkeit von Zuckerheu im Vergleich zu Kontrollheu bei pansen-fistulierten

    Wichtige Fragen, die dabei geklärt werden sollen, sind:
    1. Lässt sich der Energiebedarf von Wiederkäuern allein durch Energieheufütterung decken, ohne dass diese Fütterungsstrategie
        Konsequenzen für den Stoffwechselstatus hat?
    2. Welchen Einfluss haben die unterschiedlichen Zucker/Stärke-Verhältnisse auf die Pansenabbaubarkeit?
        Kann durch den Ersatz von Stärke durch Zucker und durch die Bereitstellung von ausreichend strukturiertem Futter
        in Form von Energieheu der Pansen-pH stabil gehalten werden?
    3. Wird die Energie- und Proteinverwertungseffizienz durch die unterschiedlichen Zucker/Stärke-Verhältnisse beeinflusst?

     

     

     

    Zuckerheu

    Zuckerheu

     HBLFA Raumberg-Gumpenstein/Gruber

     

    Futterbewertung von Wiederkäuerrationen basierend auf zuckerreichem Heu in vivo und in situ

    Gruber Leonhard (2015 - 2016)
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