Bestimmten Fettsäuren (Omega-3, PUFA, CLA) konnten positive gesundheitliche Wirkungen nachgewiesen werden. Diese Fettsäuren kann der Körper nicht selbst herstellen, sie müssen daher über die Nahrung aufgenommen werden.
Es ist durch zahlreiche Studien belegt, dass durch die Fütterung (Grundfutter, Kraftfutter, Futterzusätze) der Kühe das Fettsäuremuster von Milch beeinflusst werden kann. Fakt ist, dass sich in Fleisch und Milch, welche aus Gras und dessen Konserven basierten Produktionssystemen stammen, deutlich höhere Gehalte an ernährungsphysiologisch wertvollen Fettsäuren finden als in intensiven Systemen, die auf Maissilage und/oder hohen Kraftfuttergaben basieren.
In Österreich wurden bisher kaum/keine veröffentlichten Studien zum Fettsäuremuster von Milch durchgeführt. Die Ergebnisse des vorliegenden Projektes können österreichische Molkereien dabei unterstützen das Fettsäuremuster von österreichischer Milch insbesondere auf dem internationalen Markt zu bewerben. Ebenso liefert das Projekt wertvolle Informationen für ernährungsbewusste Konsumenten und trägt dazu bei, dass der Wert von extensiven, low-input-Milchprodukten vom Landwirt bis zum Konsumenten transportiert wird.
Im Rahmen des Projektes wird Frischmilch von circa 10 österreichischen Almen, von einem Vollweidebetrieb (Bio-Betrieb Moarhof des LFZ Raumberg-Gumpenstein) und von einem intensiv wirtschaftenden Milchviehbetrieb (konventioneller Betrieb des LFZ Raumberg-Gumpenstein) untersucht. Weiteres wird Regalmilch aus österreichischen Supermärkten untersucht. Schwerpunkt der Untersuchung sollen die ungesättigten Fettsäuren (Omega-3, Omega-6, CLA, einfach und mehrfach ungesättigte) sein.
Projektziele:
- Darstellung des Fettsäuremusters mit Schwerpunkt ungesättigte Fettsäuren von österreichischer Kuhmilch, die auf der Alm produziert wird
- Darstellung des Milchfettsäuremusters eines Vollweideweide-Betriebs im Berggebiet
- Vergleich des Fettsäuremusters von Weidemilch mit Milch aus intensiver Produktion
- Vergleich des Fettsäuremusters von österreichischer Regalmilch unterschiedlicher Molkereien/Marken
- Aufzeigen der Veränderung des Milchfettsäuremusters von österreichischer Alm-, Vollweide- und Regalmilch im Jahresverlauf
- Abklärung inwieweit österreichische Milch unterschiedlicher Produktionssysteme zur Bedarfsdeckung an für den Menschen essenziellen Fettsäuren beiträgt
Weitere Informationen zur Projektabwicklung gibt es in der Datenbank für Forschung und nachhaltige Entwicklung (Dafne) -> Link