Dies geht langfristig bei begrenzten Wirtschaftsdüngermengen, wie sie stark in der Bio-Landwirtschaft anzutreffen sind, nicht gut. Das bewusste Anlegen von extensiv genutzten Wiesen kann hier eine Chance eröffnen. Gerade artenreichen Wiesen zeigen gegenüber Trockenperioden einen deutlich geringer Ertragsabfall als artenärmere Intensivwiesen. Auch das Futter solch extensiver Wiesen lässt sich gut in die Ration von Jungtieren und trockenstehenden Tieren einbauen.
Damit langfristig der Charakter der Wiese und die hohe Biodiversität erhalten bleibt, sollte der erste Schnitt nicht vor Ende Juni erfolgen.Ein weiterer wesentlicher Aspekt der abgestuften Grünlandnutzung ist auch die Verbesserung der intensiven Wiesen. Dies soll einerseits durch eine Optimierung der Düngung, als auch durch die Verbesserung der Bestände erreicht werden. Die intensiv genutzten Grünlandflächen mit einem intakten Gräsergerüst, liefern das Leistungsfutter für die Wiederkäuer und sichern das ökonomische Überleben der Betriebe.
Durch die verschiedenen Nutzungsintensitäten soll so ein Mosaik an vielfältigen Vegetationen am Betrieb entstehen, die neben unterschiedlichen Grundfutterqualitäten auch einen Mehrwert für die Artenvielfalt bringen. Die abgestufte Grünlandnutzung versucht einen Ausgleich von intensiver als auch extensiver Nutzung zu finden und beides zu ermöglichen.
Hören oder schauen Sie einfach rein:
In dieser Podcast-Episode unterhält sich Priv.-Doz. Dr. Andreas Steinwidder mit Dr. Walter Starz über die Herausforderungen, Chancen und Möglichkeiten durch die abgestufte Nutzung von Grünland: