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Wie können Methanemissionen von Rindern beeinflusst werden?

In der Diskussion rund um den Klimawandel ist immer wieder von den Methanemissionen der Wiederkäuer als ein Mitverursacher des Klimawandels die Rede. Tatsächlich stammen laut Umweltbundesamt knapp 5 % der gesamten österreichischen Treibhausgasemissionen aus der Verdauung der Wiederkäuer. Um Forschung zu diesem Thema betreiben zu können, wurden an der HBLFA Raumberg-Gumpenstein (unter der Leitung von Dipl.-Ing. Christian Fasching) zwei Respirationskammern errichtet. Diese ermöglichen es, die gesamten gasförmigen Ausscheidungen von Rindern zu erfassen und zu analysieren.

In einem ersten Projekt wird derzeit (unter der Leitung von Dr. Georg Terler) untersucht, welchen Einfluss Genotyp und Fütterung der Milchkühe auf die Methanemissionen von Milchkühen haben. Für diese Messungen werden Fleckvieh-Kühe und Kühe drei verschiedener Holstein-Genotypen (Holstein_Hochleistung, Holstein_Lebensleistung und Holstein_Neuseeland) verwendet. Gefüttert werden die Kühe mit einer Grundfuttermischung aus 40 % Grassilage, 30 % Heu und 30 % Maissilage sowie unterschiedlich hohen Kraftfutteranteilen in der Ration (0 bis 50 % der Trockenmasse).

Erste Zwischenergebnisse der Messungen zeigen, dass sich die täglichen Methanemissionen pro Kuh deutlich zwischen den Genotypen unterschieden. Bezieht man die Methanproduktion jedoch auf die Milchleistung (g Methan/kg Milch), so waren die Unterschiede zwischen den Genotypen gering. Mit steigendem Kraftfuttereinsatz ging die Methanproduktion pro kg Milch leicht zurück, die täglichen Methanemissionen pro Tier stiegen jedoch an. Derzeit werden weitere Respirationsmessungen in diesem Projekt durchgeführt, um noch aussagekräftigere Daten zu erhalten. Die Endergebnisse dieses Projekts werden voraussichtlich im Frühjahr 2021 veröffentlicht.

 

Anbei unser Video zu den Respirationskammern in Raumberg-Gumpenstein:

Respirationskammer

Respirationskammer

 HBLFA Raumberg-Gumpenstein