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    Mensch und Tier im Mittelpunkt der neuen EU-Bio-Verordnung: Fachveranstaltung zu Tierhaltung und Weidemanagement im Bio-Landbau

    Am 9. und 10. Juni fand die europaweite Online-Fachtagung zum Thema Tierhaltung und Weidemanagement im Bio-Landbau statt, organisiert durch das Netzwerk Zukunftsraum Land in Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftskammer Österreich, Bio Austria, der IG Biokontrollstellen und der HBLFA Raumberg-Gumpenstein. Insgesamt wurden mehr als 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus insgesamt 13 Mitgliedsstaaten der EU bei der Online-Veranstaltung verzeichnet.

    Neben zahlreichen Landwirtinnen und Landwirten nahmen auch Vertreterinnen und Vertreter aus Verbänden, Politik, Kontrolle, Beratung und Forschung teil.
    Ziel der Veranstaltung war es, die Chancen und Herausforderungen in Hinblick auf die Umsetzung der neuen EU-Bio-Verordnung in Europa aus Sicht der Praxis, Beratung und Kontrolle darzustellen, Interpretationsbereiche der neuen Rechtsvorschriften auszuleuchten und Lösungsansätze und Perspektiven für die Praxis aufzuzeigen.

    Hintergrund
    Mit dem „Green Deal“ bekennt sich die Europäische Kommission zu dem Ziel, die Landwirtschaft in Europa umweltfreundlicher zu gestalten. Ein zentraler Aspekt in dem Konzept ist die Erhöhung des Anteils der Bio-Fläche im Unionsgebiet auf 25% bis zum Jahr 2030. Parallel dazu treten mit 1. Januar 2022 die neue Bio-VO (EU) 2018/848 und deren Durchführungsbestimmungen in Kraft. In den EU-Mitgliedsstaaten werden damit auf nationaler Ebene Anpassungsschritte betreffend die Rechtsvorschriften für die biologische Produktion erforderlich, deren Umsetzung mit Chancen und Herausforderungen verbunden ist, insbesondere in Hinblick auf diebiologische Tierhaltung.

    Veranstaltungsprogramm
    Am 09. Juni 2021 fand gemeinsam mit europäischen Nachbarländern ein fachlicher Dialog auf nationaler Ebene statt, mit Fokus auf die rechtlichen Neuerungen durch die neue EU-Bio-Verordnung.
    Referentinnen und Referenten aus Österreich und mitteleuropäischen Nachbarländern gaben Einblick in den aktuellen Stand der Arbeiten zur Umsetzung der neuen Rechtsvorschriften für Tierhaltung und Weidemanagement und präsentierten neben Forschungsbeiträgen zu Tierwohl und standortangepasster Weidehaltung auch Aspekte der Arbeits- und Verkehrssicherheit.
    Am 10. Juni 2021 wurde gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der Europäischen Kommission und des Europäischen Parlaments ein EU-Forum zur EU-Strategie für den Bio-Landbau abgehalten, mit Blick auf mögliche Perspektiven der neuen EU-Bio-Verordnung für die Erzeuger.
    Neben Fachvorträgen zur Weiterentwicklung der Bio-Landwirtschaft am europäischen Markt, im Einklang mit dem Green Deal und dem Bio-Aktionsplan wurden in einer abschließenden Podiumsdiskussion praxistaugliche Lösungen diskutiert, die im Einklang mit dem Unionsrecht stehen und regionaltypische Gegebenheiten berücksichtigen.

    Fazit
    Mit der Online-Fachtagung ist es gelungen, mögliche Umsetzungsstrategien für die Zukunft der Bio-Landwirtschaft gemeinsam mit anderen Mitgliedsstaaten zu diskutieren und insbesondere hinsichtlich des Weidemanagements gangbare Wege aufzuzeigen. Die Notwendigkeit einer regionalangepassten Umsetzung der europäischen Rechtsvorgaben mit betriebsspezifischer Flexibilität wurde klar betont. Das Wohlergehen von Mensch und Tier und die Schaffung fairer Wettbewerbschancen am Markt sind dabei wesentliche Faktoren für die erfolgreiche Weiterentwicklung der Bio-Landwirtschaft in Europa.

    Link zu Unterlagen und Vorträgen

    Mensch und Tier im Mittelpunkt der neuen EU-Bio-Verordnung: Fachveranstaltung zu Tierhaltung und Weidemanagement im Bio-Landbau - Netzwerk Zukunftsraum Land

    Link zum Vortrag „Tierwohl und Weidemanagement“ von Dr. Elfriede Ofner-Schröck (HBLFA Raumberg-Gumpenstein):

    https://youtu.be/7f5g0gcYf0Y

    Link zum Vortrag „Standortangepasste Weidelösungen … notwendig“ von Prov.-Doz. Dr. Andreas Steinwidder (HBLFA Raumberg-Gumpenstein):

    https://youtu.be/b9bSPVSImtU

     HBLFA Raumberg-Gumpenstein

    Team

    Steinwidder Andreas, Priv. Doz. Dr.

    Priv. Doz. Dr. Andreas Steinwidder

    Leitung Forschung & Innovation
    Ofner-Schröck Elfriede, Dr.in

    Dr.in Elfriede Ofner-Schröck

    Institutsleitung Biolandwirtschaft & Nutztierbiodiversität