Eine Erfolgsgeschichte - 20 Jahre Verein LTER-Austria- Sozial-ökologische Langzeitforschung

Die HBLFA Raumberg-Gumpenstein als Mitglied des interdisziplinären Netzwerkes zur Biodiversitäts- und Ökosystemforschung.

Projektziel

Durch die Zusammenführung und Aufbereitung von Wissen aus Forschung und der Region wird eine Basis für nachhaltige Strategien zur Stärkung der Region geschaffen. Die Bedürfnisse in der Region werden bestmöglich mit den Forschungszielen in Einklang gebracht, für die Umwelt und die Gesellschaft.

Eine Erfolgsgeschichte

20 Jahre Verein LTER-Austria Am 10. November 2022 wurde der international eingebettete Entwicklungsprozess der Gesellschaft für ökologische Langzeitforschung im Festsaal an der Universität für Bodenkultur gefeiert. Die HBLFA Raumberg-Gumpenstein ist als Standort und Institution seit 20 Jahren im LTER-Netzwerk ein wichtiger Partner. Die Entwicklung der ökologischen Langzeitforschung in Österreich begann mit einer bundesweiten Bestandsaufnahme von Projekten und Einrichtungen zur interdisziplinären Biodiversitäts- und Ökosystemforschung durch das Österreichische Netzwerk für Umweltforschung. Diese Recherche führte zur Gründung der Österreichischen Gesellschaft für ökologische Langzeitforschung (LTER-Austria) im Jahr 2002. Mit dem ALTER-Net Projekt im 6. Rahmenprogramm der Europäischen Union (ab 2004) wurde die interdisziplinäre Biodiversitäts- und Ökosystemforschung aktiv gefördert und es wurde das paneuropäische LTER-Europe-Netz von Langzeitforschungs- und Beobachtungsstandorten entwickelt, auch unter Beteiligung der HBLFA Raumberg-Gumpenstein. Seit 2004 ist LTER-Austria formales Mitglied des globalen LTER Netzwerkes und des Regionalnetzwerkes LTER-Europe.

LTER Austria

ist ein wichtiger Impulsgeber für die ökologische Langzeitforschung in Europa. Durch Langzeitbeobachtung von Ökosystemen tragen die LTER-Institutionen zur Forschung auf höchstem Niveau bei. Dabei helfen die langen Beobachtungsreihen, angesichts des Klimawandels zukünftige Ökosystemveränderungen besser vorherzusehen. LTER untersucht z.B. Veränderungen in der biologischen Vielfalt, analysiert die Auswirkungen dieser Veränderungen auf die Ökosystemleistungen und informiert die politischen Entscheidungsträger und die Öffentlichkeit auf europäischer Ebene darüber.

Partner und Kooperationen

Die Forschungsinfrastruktur der HBLFA Raumberg-Gumpenstein, wie das “Lysi-T-FACE” - ein technisches Versuchskonzept zur Simulation der Erderwärmung im Grünland, die ZAMG Wetterstation in Gumpenstein und die Dauerversuchsstandorte sind dabei genauso wichtig wie die Langzeitversuche und die damit verbundenen wissenschaftlichen Expertisen in anerkannten Fachjournalen. Die Übertragung der wissenschaftlichen Erkenntnisse in die Praxis und die Lehre sowie die Beteiligung an Kooperationsprojekten bilden das dritte Standbein für die Vernetzung. Besondere Kooperationen ergeben sich für die HBLFA Raumberg-Gumpenstein u. a. mit dem Nationalpark Gesäuse, dem Wassercluster Lunz oder der AGES (Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH), darunter zahlreiche Forschungs- und Bildungsinitiativen. Auch ForscherInnen aus aller Welt besuchen den Standort für ihre wissenschaftlichen Arbeiten oder nutzen den sich ständig erweiternden Datenpool, aktuell das nationale Intsitut für Biologie in Laibach. Mittlerweile unterstützt z.B. auch das Rahmenprogramm der EU, Horizon Europe, bei diversen Calls das LTER Netzwerk mit seinen Standorten und die im Aufbau befindlichen Forschungsinfrastrukturen. eLTER stellt sich der Herausforderung, die komplexen Wechselwirkungen zwischen Mensch, Natur und Umwelt auf lange Sicht zu verstehen.

Ökologische Nachhaltigkeit kann nur auf der Grundlage von soliden Kenntnissen und empirischen Beweisen erreicht werden, die erforderlich sind, um die Auswirkungen des Menschen auf Ökosysteme zu erkennen und abzumildern. eLTER fördert wissenschaftliche Erkenntnisse und Ergebnisse durch seine hochmoderne Forschungsinfrastruktur, eine Kultur der Zusammenarbeit und transdisziplinäre Expertise. Dies ermöglicht die Entwicklung und Anwendung von evidenzbasierten Lösungen für das Wohlergehen heutiger und zukünftiger Generationen.

Die transdisziplinäre Komponente kommt vor allem in den Plattformen für sozial-ökologische Langzeitforschung, zum Tragen, wo besonders die Mensch-Umwelt-Beziehungen unter die Lupe genommen werden. Die LTSER Plattform Eisenwurzen umfasst eine Region im Grenzgebiet der drei Bundesländer Oberösterreich, Niederösterreich und Steiermark mit ca. 5.904 km2und 91 Gemeinden. Mit ihren mittlerweile zwölf Langzeitbeobachtungsstandorten dient sie seit 2004 als Modell für die Entwicklung von Forschungsplattformen europaweit. Nach dem Motto „Forschung als Partnerin für die Region Ergebnisse aus der Region für die Region und internationale Netzwerke“ konnten viele (inter)nationale Projekte umgesetzt, Initiativen aufgebaut und junge Forscherinnen und Forscher für die ökologische Langzeitforschung an den Standorten und in den Institutionen begeistert werden.

Weitere Informationen, Ansprechpartner

HBLFA Raumberg-Gumpenstein, Stabstelle Forschungsakquisition
DI Renate Mayer, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Mag. Dr. Rita Garstenauer, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!


Regionalleitung LTER Plattform Eisenwurzen: Nationalpark Gesäuse GmbH
Mag. Alexander Maringer, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!


Organisation LTER Plattform Eisenwurzen: Umweltbundesamt
Mag. Andrea Stocker-Kiss, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Weitere Links
www.plattform-eisenwurzen.at
www.lter-austria.at
www.ilter.network
https://elter-ri.eu

Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF)
Informationen zu Standorten und Daten werden in der Metadatenbank DEIMS-SDR (https://deims.org/) gesammelt und gemeinsam mit Daten aller europäischen LTER-Standorte für die Forschung bereitgestellt.

 

Team

Mayer Renate, DI

DI Renate Mayer

Akquisition
Bohner Andreas, Dr.

Dr. Andreas Bohner

Umweltökologie
Schaumberger Andreas, Dr.

Mag. Dr. MSc. Andreas Schaumberger

Grünlandmanagement und Kulturlandschaft
Blanzano Kathrin, Mag.

Mag. Kathrin Blanzano

ehemalige wissenschaftliche Mitarbeiter:innen

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