Die Veranstaltung wurde vom Direktor der HBLFA Raumberg-Gumpenstein Dr. Johann Gasteiner und DI Roland Taferner vom Österreichischen Bundesverband für Schafe und Ziegen eröffnet. Der erste Vortragsblock widmete sich dem Thema Tierwohl, welcher von DIin Stefanie Gappmaier von der HBLFA Raumberg-Gumpenstein geleitet wurde. PDin Dr.in Christine Leeb von der BOKU Wien startete mit ihrem Beitrag „Tierwohl am Milchschafbetrieb“. Die Klauengesundheit der Schafe ist ein sehr wichtiger Bereich im Thema Tierwohl. Hierzu referierte Mag. Martin Gruber von der Tierarztpraxis in Semriach und fokussierte dabei auf Moderhinke und Möglichkeiten zur Sanierung. Den letzten Beitrag dieses Blockes übernahm Mag.a Julia Gleissenberger von der Tierarztpraxis Strele in Westendorf in Tirol und berichtete über Hitzestress und eine optimale Wasserversorgung auf der Weide.
Der zweite Block der Tagung, mit dem Vorsitzenden Dipl.-Ing. Roland Taferner, stand ganz im Zeichen der Zucht und der gefährdeten Nutztierrassen. PDin Dr.in Birgit Fürst-Waltl von der BOKU Wien erzählte über die neuen Zuchtwertschätzungen und Zuchtmerkmale. Vom Schaf- und Ziegenzuchtverband Kärnten waren Eduard Penker und die Züchterin Claudia Sackl mit dem Beitrag „Züchten in der Praxis – Jahresablauf und Aufgaben“ mit dabei. Zusätzlich präsentierte Eduard Penker in einem zweiten Beitrag die erfolgreiche Geschichte und aktuelle Zucht des Kärntner Brillenschafs und beendete somit den zweiten Block.
Am Nachmittag standen die Fütterung und das Management im Vordergrund, womit man auch bei Block drei angekommen war. Vorsitzender von Block drei war Dr. Georg Terler von der HBLFA Raumberg-Gumpenstein. Zu Beginn des dritten Blockes startete man mit einem zurzeit sehr drängendem Thema, nämlich der Blauzungenkrankheit. Dr. Karl-Heinz Kaulfuß, Tierarzt in Heimburg (DE), berichtete über seine eigenen Erfahrungen mit der Krankheit, der Behandlung und vor allem mit der Impfung. Anschließend übernahm DIin Stefanie Gappmaier das Wort mit ihrem Forschungsprojekt „Zuckerlamm: Qualitätsfleischerzeugung mit Heu“. Die Widerstandskraft von Schafen gegen Endoparasiten erläuterte Dr. Thomas Guggenberger von der HBLFA Raumberg-Gumpenstein. Einen sehr praktischen Beitrag leistete Roland Gutwenger, Bakk. techn., ebenso HBLFA Raumberg-Gumpenstein, zur effektiven Kompostierung von Schafmist am eigenen Betrieb. DIin Maria Naynar ebenfalls von der HBLFA Raumberg-Gumpenstein, übernahm den letzten Beitrag der Tagung und informierte in diesem über die von ihr geleitete neue Ausbildung für Schaf- und Ziegenhirt:innen, welche im Frühjahr 2025 zum ersten Mal stattfinden wird.
Positive Rückmeldungen von Tagungsteilnehmern zeugten von großem Interesse an der Fachtagung. Mit dieser Veranstaltung konnte interessierten Landwirten, Beratern, Lehrern und Fachleuten aus der Schafhaltung wieder eine wertvolle Weiterbildungsmöglichkeit geboten werden.
Tagungsbeiträge und Vorträge
Einblicke in die Fachtagung
Mitschnitte der Tagung
(folgen in Kürze)