Trockenstress Knaulgras
    (C) HBLFA Raumberg-Gumpenstein

    Knaulgrassorten auf dem Prüfstand

    (C) HBLFA Raumberg-Gumpenstein

    Knaulgrassorten auf dem Prüfstand

    Im Projekt Trockenstress wurde versucht herauszufinden, wie ausgeprägt die sortenbedingten Unterschiede bei Knaulgras hinsichtlich Trockenheitstoleranz sind. Der Klimawandel, und die daraus resultierende Zunahme von Extremwettereignissen und der Verschiebung der Niederschlagsverteilung, stellt das österreichische Grünland zunehmend vor große Herausforderungen. Da sich bei vielen Grasarten der Hauptwurzelanteil in den oberen Bodenschichten befindet, wird besonders das Gräsergerüst des Bestandes in Mitleidenschaft gezogen.

    Um diesem Problem entgegenzutreten, kommt der Verwendung von trockenheitsresistenten oder resilienten Arten eine maßgebliche Bedeutung zu. Während die unterschiedlichen Anforderung der Grünlandarten gut erforscht und dokumentiert sind, ist über sortenbedingte Unterschiede vergleichsweise wenig bekannt. Im Projekt Trockenstress wurde  herauszufinden versucht, wie ausgeprägt die sortenbedingten Unterschiede bei Knaulgras hinsichtlich Trockenheitstoleranz sind. Dazu wurde im Folientunnel der HBLFA Raumberg-Gumpenstein die Trockenheitstoleranz von 5 Knaulgrassorten unterschiedlicher europäischer Herkunft unter kontrollierten Bedingungen untersucht. Es wurde der Futterertrag, die Futterqualität sowie Wurzelbildung der verschiedenen Sorten unter drei unterschiedlichen Bewässerungsstufen erhoben.

    Der Versuch zeigte auf, dass sich zwischen den Sorten deutliche Unterschiede in der Biomasse - sowohl oberirdisch als auch unterirdisch – bildeten. Generell kann gesagt werden, dass die Trockenheitstreatments alle untersuchten Parameter stark beeinflussten. Dies zeigt, dass in Zukunft ein verstärktes Augenmerk auf die Trockenresistenz in der Zucht, aber auch in der Prüfung von neuen Sorten gelegt werden muss. Aber auch die Trockentoleranz der Sorten sollte – unter (teilweise) kontrollierten Bedingungen - näher untersucht werden. Stehen die Untersuchungsergebnisse dann zur Verfügung, muss jedoch auch eine differenzierte Mischungserstellung erfolgen, um die idealen Sorten an den richtigen Standort zu bringen.

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