ClimSchool: Insekten als Nahrungsmittel

ClimSchool: Insekten als Nahrungsmittel

Insektenverkostung an der HBLFA Raumberg-Gumpenstein

Eine der aktuellen klimabezogenen Arbeiten, welche von Schülerin Johanna Loitzl und Schüler Stefan Stangl derzeit unter der Betreuung von Verena Mayer geschrieben wird, beschäftigt sich mit dem Thema „Insekten als Nahrungs- und Futtermittel“. Im Rahmen der Arbeit wurde eine Umfrage durchgeführt und ergänzend dazu hat am 13.02.2019 auch ein Verkostungsevent stattgefunden.


SchülerInnen und Schüler der HBLFA Raumberg-Gumpenstein nahmen auf freiwilliger Basis an der Verkostung teil. Sie durften unter anderem Grillen mit Wasabigeschmack, faschierte Mehlwurmlaibchen, Heuschrecken im Schokomantel und eine spezielle Schokoladensorte der Firma Zotter namens „Mutprobe“ mit 5% Krustentiergehalt verkosten.

Hinter der Idee Insekten als Nahrungsmittel zu verwenden steckt nicht nur die Neugier etwas Neues ausprobieren zu wollen, sondern auch der Nachhaltigkeitsgedanke. Da Insekten kleinere Mengen an CO2 produzieren, können ihre Umweltwirkungen als geringer eingestuft werden als bei der herkömmlichen Fleischproduktion (zB.: Rind, Schwein). Das soll nun aber nicht bedeuten, dass Insekten Fleisch gänzlich ersetzen sollen, sondern ihre Verwendung stellt lediglich einen Ansatz dar, und könnte den Fleischbedarf so etwas senken. Abgesehen davon hat die Umfrage ergeben, dass die psychische Barriere noch immer sehr hoch ist. Aus diesem Grund ist auch nicht damit zu rechnen, dass in naher Zukunft viele Menschen Insekten als bevorzugte Eiweißquelle in ihrer Nahrung wählen werden.

Hinsichtlich der Nutzung von Insekten als Futtermittel (Soldatenfliegenlarven, Mehlwürmer, etc.) kann man diese als vielversprechende nachhaltigere Eiweißquelle für Hühner, Schweine oder Fische betrachten, da so der Import von Soja oder Fischmehl reduziert werden kann. Seit 2017 ist es erlaubt Insektenmehl in verarbeiteter Form zur Fischfütterung zu verwenden; allerdings ist es EU-rechtlich derzeit noch verboten, es in der Schweine- und Hühnermast einzusetzen.

Mayer Verena, Mag.

Mayer Verena, Mag.

ehemalige wissenschaftliche Mitarbeiter:innen

ProjektleiterIn