Forschungsprojekte

Vergleiche zur Schweinefleischerzeugung mit Ebern, Kastraten und weiblichen Tieren

Ofner-Schröck Elfriede, Dr.in

Dr.in Elfriede Ofner-Schröck

Biolandwirtschaft & Nutztierbiodiversität

Ziel des Projektes ist, zu klären, ob eine Ebermast unter den herrschenden Rahmenbedingungen möglich ist. Weiterer Bestandteil der Untersuchung ist, ob auch ohne Kastration gutes Schweinefleisch erzeugt werden kann. Durch eine erfolgreiche Ebermast und Erreichung einer guten Fleischqualität könnte die Kastration der Ferkel vermieden werden.

  • Erhebung der biologischen Leistung der einzelnen Tier-/Versuchsgruppen.
  • Erhebung des natürlichen Verhaltens der einzelnen Tier-/Versuchsgruppen (ist eine Ebermast ohne Probleme möglich - Gutmütigkeit der Eber?!).
  • Auswertung der Schlachtleistung unter besonderer Berücksichtigung des Parameters - Fleischqualität im allgemeinen (pH-Wert, Dripsaft, Fleischfarbe, etc.).
  • Feststellen der Eignung der Ebermast als ein geeignetes Verfahren zur Erzeugung von Schweinefleisch für den Konsum.
  • Gewinnung von Aussagen für praktizierende Landwirte zur Mast von Ebern.
  • Feststellen der Eignung der Ebermast als alternatives Mastverfahren - keine Notwendigkeit der Durchführung der chirurgischen Kastration der männlichen Ferkel.

Folgende Punkte sind maßgeblich:

  • Höhere Wirtschaftlichkeit durch die Mast von Ebern - Jungeber wachsen schneller: Eine an die Eber angepasste Mast (v. a. von Seiten des Futtermittels) beeinflusst das wirtschaftliche Ergebnis der mästenden Landwirte erheblich.
  • Ergebnisse aus Untersuchungen in benachbarten Ländern zeigen, dass die Mast von Ebern höhere biologische Leistungen ermöglicht (z. B. Futterverwertung, tägliche Zunahmen). Damit kann die wirtschaftliche Situation der Schweinemastbetriebe verbessert werden.
  • Fleischqualität - gleiche bzw. bessere Qualitäten bei Eberfleisch: V. a. Ergebnisse aus der Schweiz attestieren dem Jungeberfleisch eine gute bis sehr gute Note. Deshalb ist zu untersuchen, ob die Kastration erforderlich ist oder nicht. Wenn mit Ebern gleiche bzw. sogar bessere Fleischqualitäten zu erzielen sind, dann ist die Kastration ohne Schmerzausschaltung nicht erforderlich.
  • Entwicklung eines geeigneten Testverfahrens zur Verhinderung von Ebergeschmack in Fleischprodukten: Damit die Ebermast auf eine breite und akzeptierte Basis gestellt wird, ist es nötig, ein objektives Testverfahren zu entwickeln, durch welches nachweislich die Qualität des Schlachtkörpers bestimmt werden kann. Dies betrifft v. a. den ebertypischen Fleischgeruch. Dieser wird durch Skatol bzw. Androstenon verursacht. Diese Stoffwechselprodukte lagern sich v. a. im Fettgewebe der Tiere ab und führen beim Zubereiten zum typischen Schweine- bzw. Ebergeruch.
  • Als geeignete und objektive Maßnahme ist der Einsatz der elektronischen Nase bzw. die Olfaktometrie zu nennen.
  • Einzige Lösung aus Tierschutzsicht: Durch die Mast von Ebern ist die blutige Kastration der Ferkel nicht mehr nötig. Damit wird die Mastschweinehaltung von Verbraucherseite und von Tierschutzseite besser akzeptiert. Der als äußerst schmerzhaft einzustufende Eingriff der Kastration wird vermieden. Unnötiges Leid wird dem Tier nicht mehr zugefügt.

 Quelle: HBLFA Raumberg-Gumpenstein

 

Vergleiche zur Schweinefleischerzeugung mit Ebern, Kastraten und weiblichen Tieren

Preinerstorfer Anna (2008 - 2009)
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