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    Pilotstudie SatGrass: Nutzung von Fernerkundungs- und Klimadaten zur Beschreibung von Ertrags- und Qualitätsdynamiken im Grünland

    ProjektleiterIn

    Schaumberger Andreas, Dr.

    Mag. Dr. MSc. Andreas Schaumberger

    Grünlandmanagement und Kulturlandschaft

    Die rasante technologische Entwicklung der letzten Jahrzehnte schaffte Möglichkeiten, die gesamte Erdoberfläche in hoher räumlicher Auflösung von einigen Metern und in Wiederholungsraten von nur wenigen Tagen vollständig aufzunehmen. Mit dem Programm Copernicus der Europäischen Kommission steht eines der leistungsfähigsten Systeme zur Beobachtung von Atmosphäre, Landoberfläche und Wasser für alle kostenlos und frei zur Verfügung.

    Für die Landwirtschaft ist diese neue Generation der Erdbeobachtung von ganz besonders hohem Interesse, da mit Copernicus und dessen Satelliten Sentinel-1 (Radarsensoren) und Sentinel-2 (Multispektralsensoren) erstmals die Möglichkeit besteht, auf Feldebene verschiedenste Aspekte der Bewirtschaftung in kurz aufeinanderfolgenden Zeitabständen zu betrachten. Sowohl Umweltbedingungen, wie beispielsweise die Bodenfeuchte, als auch das Pflanzenwachstum selbst können so kontinuierlich beobachtet und zur Optimierung und Anpassung der Landbewirtschaftung herangezogen werden.Bevor jedoch die von den Satelliten abgetastete Erdoberfläche in Form von Radar- und Multispektraldaten für die praktische Landwirtschaft nutzbar wird, braucht es eine intensive wissenschaftliche Auseinandersetzung in zwei Schritten. Zunächst müssen die Rohdaten so verarbeitet werden, dass sie für konkrete Anwendungen brauchbar sind; dazu gehören Atmosphärenkorrektur, geometrische und radiometrische Korrektur, Maskierung und Bewertung der Wolkenbedeckung, Berechnung von Vegetationsindizes, usw. In einem zweiten Schritt werden Zusammenhänge zwischen pflanzenbaulichen Beobachtungen und Satellitendaten systematisch erforscht.

    In der Pilotstudie SatGrass wurde der Zusammenhang zwischen multispektralen Copernicus-Satellitendaten und der qualitativen und quantitativen Entwicklung von Grünlandbeständen untersucht. Anhand von kontinuierlichen und in wöchentlichen Abständen wiederholten destruktiven und nicht-destruktiven Messungen auf einem eigens dafür angelegten Grünlandfeldversuch, eingebettet in eine Praxisfläche, wurde in Kombination mit klimatischen Einflussgrößen überprüft, ob und wie gut sich Fernerkundungsdaten zur qualitativen und quantitativen Beschreibung der Wachstumsdynamik von Grünlandbeständen eignen.

    Das zweijährige Projekt wurde als Pilotstudie angelegt, um Arbeitsumfang, Datenerhebungsmöglichkeiten und das Potenzial der Ergebnisse besser einschätzen zu können. Ziel war es, mit den gesammelten Erfahrungen ein deutlich umfangreicheres Forschungsprojekt zu starten.

     

    Schaumberger, A. und Klingler, A. (2020): Nutzung von Fernerkundungs- und Klimadaten zur Beschreibung von Ertrags- und Qualitätsdynamiken im Grünland, Abschlussbericht, HBLFA Raumberg-Gumpenstein, Irdning-Donnersbachtal, 28 S.

    weiterführende Links

    Projekthomepage SatGrass

    FFG-Projektdatenbank

    Grünlanderträge im Fokus

    Ernte und NIRS Messung

     HBLFA Raumberg-Gumpenstein

    Team

    Klingler Andreas, DI

    DI Andreas Klingler

    Grünlandmanagement und Kulturlandschaft