Forschungsprojekte

    Herkunftsbestimmung und Herkunftssicherung steirischer land- und forstwirtschaftlicher Produkte

    Gruber Leonhard, Univ.-Doz. Dr.

    Univ.-Doz. Dr. Leonhard Gruber

    ehemalige wissenschaftliche Mitarbeiter

    Durch die zunehmende Globalisierung und den freien Warenverkehr hat als Gegenreaktion die Bedeutung der Regionalität der gehandelten Waren zugenommen.
    Die gesicherte Herkunft von regionalen Produkten, insbesondere von Lebensmitteln spielt für die großen Produzenten oft eine untergeordnete Rolle.

    Für den interessierten Kunden und für den Erhalt einer funktionierenden kleinräumigen
    Landwirtschaftsstruktur ist eine Herkunftsgarantie aber von allerhöchstem Interesse. Ein Mangel an wissenschaftlichen
    Methoden zur Überprüfung der geographischen Herkunftsangaben ist ein wesentlicher Grund, weshalb einige
    Großproduzenten die Herkunft entweder verschleiern können oder sich erlauben können, Produkte falsch zu etikettieren.
    Daher haben wir uns zum Ziel gesetzt, neue Methoden der Herkunftsbestimmung zu entwickeln, um sowohl den
    Konsumenten als auch die kleinbäuerliche Struktur insbesondere in der Steiermark zu schützen. Im Rahmen dieses Projekts ist
    vorgesehen, die chemisch-analytische Methodik auf Basis von Elementspuren zu entwickeln, um die geographische Herkunft
    der regionalen landwirtschaftlichen Produkte, wie Eier, Hühnerfleisch, Milch, Gemüse und Christbäume gesichert zu bestimmen.
    Bei den Produkten aus der konventionellen Landwirtschaft (z.B. Glashausgemüse, Hühner, Eier) ist zu erwarten, dass die
    Elementzusammensetzung dem kommerziell erhältlichen Substrat (z.B. Steinwollmatte) bei den Pflanzen bzw. dem
    Futtermittel bei den Tieren entsprechen wird und dadurch die boden- bzw. regionalspezifischen Unterschiede nicht mehr
    erkennbar sind. Bei solchen Produkten besteht die Möglichkeit durch die Zugabe bestimmter inerte Ultraspurenelemente
    (Seltenenerdelementen) das Substrat bzw. die Futtermittel zu markieren. Es ist zu erwarten, dass diese Markierung in den
    entsprechenden lw. Produkten sichtbar wird. Der Einsatz von Markerelementen verlangt Langzeitexperimente in
    landwirtschaftlichen Betrieben unter kontrollierten Bedingungen.
    Durch die Zusammenarbeit der Montanuniversität Leoben (MUL) mit der Höheren Bundeslehr- und Forschungsanstalt für Landwirtschaft Raumberg-Gumpenstein,
    der Höheren Lehranstalt für Land- und Ernährungswirtschaft, der Bundeslehranstalt für Forstwirtschaft, der HLA für Land- und
    Ernährungswirtschaft des Schulvereins der Grazer Schulschwestern sowie dem Gymnasium Admont werden diese
    Versuche gemeinsam mit den SchülerInnen umgesetzt werden. Die direkte Einbindung der SchülerInnen in dieses
    „Forschungsexperiment“ weckt das Interesse an biochemischen Prozessen und Analysen und ihre Anwendung
    für nachhaltige, regionale Produktionssysteme. Die Motivation zur Vertiefung in die Forschung wird durch die
    Vormaturaarbeiten, die während des Projektes umgesetzt werden, verstärkt.

    An der HBLFA Raumberg-Gumpenstein werden im Zuge dieses Projektes Fütterungsversuche mit Hühnern, Schafen und Ziegen
    durchgeführt. Die regelmäßig gezogenen Proben werden im Labor der Montanuniversität Leoben ausgewertet.

     

    Seltene Erden

    Seltene Erden

     HBLFA Raumberg-Gumpenstein/Gruber

     

    Herkunftsbestimmung und Herkunftssicherung steirischer land- und forstwirtschaftlicher Produkte (Geflügel, Eier, Milch, Glashausgemüse und Christbäume) mittels Elementspurenanalytik

    Fasching Christian (2013 - 2014)
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