Alternative, tierfreundliche Haltungsformen mit Tiefeinstreu gerieten auch aufgrund hoher Ammoniak- und Lachgasemissionen zunehmend unter Druck und werden negativ bewertet. Eine weitere Alternative zu den Vollspaltenbuchten bietet das tierhaltungsfreundliche System der Schrägbodenhaltung mit wesentlich geringeren Mengen an Stroheinstreu als es für Tiefstreusysteme notwendig ist, und mit einer Trennung von Kot- und Liegebereich.
Zu diesem Haltungssystem, welches an der BAL Gumpenstein in verfahrenstechnischer Hinsicht optimiert werden konnte, gibt es noch keine international verfügbaren Untersuchungsergebnisse. Diese sind jedoch dringend erforderlich, da der Schrägbodenstall eine sehr vielversprechende Möglichkeit bietet, Tierschutz und Umweltschutz zu vereinbaren.
Auf einem ausgesuchten Praxisbetrieb soll dieses Haltungssystem hinsichtlich der Emissionen, ökosystemrelevanter Gase (Ammoniak) und klimarelevanter Emissionen (Methan, Lachgas und Kohlendioxid) mit der mobilen Messtechnik des Institutes für Land-, Umwelt- und Energietechnik der Universität für Bodenkultur Wien untersucht werden. Aus den Messergebnissen werden neue Emissionsfaktoren für dieses Haltungssystem erwartet, die dann in nationale und internationale Beratungsunterlagen oder Richtlinien eingearbeitet werden können.