Obwohl durch diese Fütterungsstrategie die Leistung kurzfristig erhöht werden kann, sind die Tiere immer häufiger Stoffwechselstörungen ausgesetzt. Die häufigsten Erkrankungen dabei sind die subakute Pansenazidose (SARA), die in weiterer Folge zu chronischer Pansenentzündung, Klauenrehe, Polioenzephalomalazie, Leberabszessen, Milchfettdepression, Labmagenverlagerung und weiteren Störungen führen kann, was schwerwiegende Konsequenzen für die Wirtschaftlichkeit der Betriebe hat. Ziel dieses Vorhabens ist es, eine chemisch-thermische Verarbeitungstechnologie für Futtergerste bei Milchkühen in der Frühlaktation ernährungsphysiologisch zu bewerten. Unseren Erwartungen zur Folge beeinflusst diese
Behandlung die Abbaugeschwindigkeit der Gerstenstärke im Pansen mit positiven Auswirkungen auf den Pansenstoffwechsel, die Futterverwertung und den Gesundheitsstatus der Tiere. Die gewonnenen Erkenntnisse dieses Projektes werden helfen, eine kosteneffektive Verarbeitungstechnologie für Futtergetreide ernährungsphysiologisch zu bewerten und in weiterer Folge die Prävalenz von SARA zu verringern und folglich die Anfälligkeit für andere Krankheiten zu senken. Somit würde diese Untersuchung nicht nur der Verbesserung der Futterverwertung dienen, sondern auch eine Relevanz für Tiergesundheit und den Tierschutz haben.