Durch den Rückgang der Milchviehbestände nimmt in Grünlandgebieten die Mutterkuhhaltung deutlich zu. Ein Teil der Jungrinder wird nach dem Absetzen über Markenfleischprogramme als Jungrindfleisch vermarktet.
Der überwiegende Anteil der Jungrinder wird jedoch auf höhere Mastendmassen gemästet. Diese erfolg vorwiegend in spezialisierten Mastbetrieben in Ackerbaulagen mit der Grundfutterbasis Maissilage und entsprechender Kraftfutterergänzung. In der vorliegenden Untersuchung sollen demgegenüber die Möglichkeit der Ausmast der Mutterkuhjungrinder im Grünlandgebiet unter Einsatz von Grassilage als Grundfutter geprüft werden.
In einem Kooperationsprojekt der Bundesversuchswirtschaften GmbH Wieselburg (BVW) und der Höheren Bundeslehr- und Forschungsanstaltfür Landwirtschaft (HBLFA Raumberg-Gumpenstein) werden daher Fragen zum Einfluss der Genetik, des Geschlechts, der Kraftfutterergänzung und der Mastendmasse auf die Mast- und Schlachtleistung sowie Fleischqualität der Ausmast von Mutterkuhjungrindern untersucht.
Ein wesentliches Ziel des Projektes stellt die Unterstützung der Landwirte sowie der Rindererzeugergemeinschaften (Erzeugergemeinschaft steirisches Rind, Österreichische Rinderbörse etc.) und Berater bei der Produktion von Qualitätsrindfleisch dar.
Neben der Erzeugung von qualitativ hochwertigem Rindfleisch soll vor allem auch ein Produktionsverfahren aufgebaut werden, welches optimal den ökonomischen und agrarpolitischen Rahmenbedingungen angepasst ist.
Zur Zeit liegen keine Produktionsdaten sowie aufbauende wirtschaftliche Berechnungen zur intensiven Ausmast von Mutterkuhkalbinnen und Mutterkuhstieren unterschiedlicher genetischer Veranlagung (Reifetypen) auf der Grundfutterbasis Grassilage vor. Mit Hilfe der zu erarbeitenden Daten soll die Möglichkeit der Ausmast von Mutterkuh-Jungrindern im Grünlandgebiet geprüft werden.