Das führt einerseits zu einer Verminderung des Saatgutbedarfes, was kostenmäßige Auswirkungen hat, andererseits muß aber die Frage geklärt werden, in welchem Verhältnis Kostenreduktion und Minderertrag stehen. Bei einer Reduktion der Saatstärke auf annähernd die Hälfte (250 Korn/m² statt 400 Korn/m²) muß erhoben werden, wie hoch die Ertragseinbußen bei diesen niedrigen Saatstärken sind und ob eine Kompensation durch eine stärkere Bestockung möglich ist. Für Wintergetreide liegen dazu bereits Ergebnisse aus Versuchen in Gunstlagen vor (Oberforster, 2001). Auch aus dem norddeutschen Raum gibt es positive Erfahrungen mit sehr geringen Saatstärken. Diesbezüglich liegt ein großes Interesse seitens der Praxis sowie der Bezirksbauernkammer Knittelfeld zu dieser Frage vor.Allerdings muß die Frage der Verunkrautung bei verringerter Saatstärke untersucht werden, bzw. muß geklärt werden, ob dadurch mehr Pflanzenschutz erforderlich ist. Auch wenn von einer stärkeren Bestockung der Getreidepflanzen bei niedrigen Saatstärken auszugehen ist, wird vermutlich doch die Verunkrautung auf Flächen im Feuchtgebiet stärker sein als bei Getreide, das mit höheren Saatstärken angebaut wurde.
Pflanzenversuchsfeld in Gumpenstein
HBLFA Raumberg-Gumpenstein