Forschungsprojekte

    Aktualisierung der Grenzwerte für die Fütterungskontrolle im LKV-Tagesbericht

    Eine optimale und ausgewogene Energie- und Eiweißversorgung der Kühe ist eine wesentliche Grundvoraussetzung für eine wirtschaftliche und umweltfreundliche Milchproduktion. Aktuelle wissenschaftliche Arbeiten belegen, dass das derzeit für die Fütterungskontrolle verwendete Basisschema für die Milchinhaltsstoffe nicht mehr zeitgemäß ist. Ziel dieser Tätigkeit ist es, neue Grenzwerte für die Beurteilung der Energie- und Eiweißversorgung anhand von Fett-, Eiweiß- und Harnstoffgehalt der Milch, festzulegen.

    Bisher wurde in Österreich bei der Bewertung des Eiweißgehaltes mit den starren Grenzen gearbeitet (Methode 1). Diese Grenzen liegen bei 3,2 % bis 3,8 %. In Deutschland hat man bereits eine neue Methode entwickelt, welche sich die „Dummerstorfer Fütterungsempfehlung“ nennt und bei der Bewertung des Eiweißgehaltes auch die Milchleistung berücksichtigt (Methode 2). Diese neue deutsche Methode wird an österreichischen LKV Daten angewendet und bei Bedarf an österreichische Verhältnisse angepasst (Methode 3). Dazu werden von der LKV Austria alle Probemelkergebnisse aus den Kontrolljahren 2017 bis 2021 zur Verfügung gestellt. Diese werden anonymisiert an die HBLFA Raumberg-Gumpenstein weitergegeben.

    In diesem Projekt will man herausfinden, mit welcher Methode die Energieversorgung am besten beurteilt werden kann. Die drei Methoden werden mit Energiebilanzen und Stoffwechselparametern aus früheren Gumpensteiner Fütterungsversuchen geprüft. Das Ziel ist eine möglichst hohe Übereinstimmung der LKV-Fütterungskontrolle mit den Bilanzen aus den früheren Fütterungsversuchen.

    Die Methode, welche die höchste Übereinstimmung liefert, soll im neuen LKV-Tagesbericht umgesetzt werden. In diesem Schritt sollen die Tabellen und Grafiken im Tagesbericht überarbeitet und an die neuen Grenzwerte angepasst werden. Um den Bäuerinnen und Bauern zusätzliche Informationen zu bieten, werden auch die Ergebnisse der Tankmilchuntersuchungen in die Tabellen und Grafiken aufgenommen.

     (c) HBLFA Raumberg-Gumpenstein