Die Tiere wurden unbehandelt auf die Weide gebracht und infizierten sich dort rasch mit Magen-Darm-Strongyliden (MDS). Die noch wachsenden Tiere antworteten auf diesen Befall mit unterschiedlicher Zuwachsleistung und konnten so in vier Phänotypen (leistungsschwach, leistungsstark, nicht resilient, resilient) eingeteilt werden. Aus der ersten Generation von Söhnen wurden 18 Tiere (Hammel) nach dem gleichen Verfahren belastet und ebenso in phänotypische Klassen eingeteilt. Der Korrelationskoeffizient der Phänotypen zwischen Müttern und Söhnen liegt bei nur 0,12.
Da alle Tiere bis 2024 weiter beobachtet wurden, konnte im Laufe der Zeit aber beobachtet werden, dass unterschiedliche Tiere eine individuelle Immunität erwarben und der Gesamtdruck der MDS zurückging. Die in sehr kleinem Maßstab angelegte Untersuchung zeigt, dass genetische Resilienz im geringen Maß vererbt werden kann, dass vor allem aber die Förderung der individuellen Immunität zu Erfolgen führen kann. Dafür kann das gesamte Spektrum empfohlener Maßnahmen für die Schafhaltung genutzt werden.