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    Weideparasiten bei Ziegen in Österreich: Resistenzmonitoring und Entwicklung nachhaltiger Bekämpfungsstrategien für die Praxis

    Projektziel: Das Ziel dieses Forschungsprojektes ist es, die Verbreitung von Resistenzen der Magen-Darm-Strongyliden von Ziegen zu erfassen und nachhaltige und umsetzbare Parasitenkontrollstrategien zu evaluieren.Dies erfolgt durch Fragebogenauswertung und Untersuchungen auf Parxisbetrieben.

    Der Ziegenbestand in Österreich steigt stetig, Grund dafür ist der zunehmende Bedarf an Ziegenmilchprodukten. 50% der Ziegenhaltenden Betriebe sind Biobetriebe, die aktuell durch die Vorgaben der neuen Weideverordnung, nach der alle Ziegen Weidegang haben müssen, herausgefordert. Die Weidehaltung geht mit einem erhöhten Infektionsrisiko für Endoparasiten – vor allem Magen-Darm-Strongyliden (MDS) – einher, die sowohl Tiergesundheit als auch Tierwohl sowie die Produktivität der Ziegen stark beeinträchtigen.

    Die MDS-Kontrolle in Österreich beruht großteils auf der Anwendung von Entwurmungsmitteln (Anthelminthika). Dieser Ansatz ist nicht nachhaltig und Aufgrund der Entwicklung von Anthelminthikaresistenzen (AR) auch immer weniger effektiv. Über die Verbreitung von AR bei den MDS der Ziegen in Österreich ist wenig bekannt. Zudem fehlen ausreichend validierte Strategien, die die Abhängigkeit von Entwurmungsmitteln reduzieren und gleichzeitig eine effektive Parasitenkontrolle ermöglichen. Das Ziel dieses Forschungsprojektes ist es, die Verbreitung von AR der MDS auf Ziegenbetrieben zu erfassen und nachhaltige und umsetzbare Parasitenkontrollstrategien zu evaluieren und diese Information zur Verfügung zu stellen. Dafür werden zunächst Kontrollpraktiken der ZiegenhalterInnen und TierärztInnen mit einem Fragebogen dokumentiert. Anschließend werden die Endoparasitenprävalenz und die Verbreitung von AR der MDS durch eine repräsentative Untersuchung von Ziegenbetrieben in

    Österreich erfasst. MDS-Arten, die die Entwurmung über leben, werden molekularbiologisch identifiziert. Zudem werden in diesem Projekt zwei Strategien der nachhaltigen Parasitenkontrolle unterösterreichischen Ziegenhaltungsbedingungen evaluiert:

    a.) die Identifizierung von Leistungs- und Gesundheitsparametern, die für das gezielte selektive Behandeln von Ziegen geeignet sind
    b.) die strategische Protein-Beifütterung, um die Resilienz und Resistenz der Ziegen gegen MDS-Infektionen zu erhöhen.

    Dieses Forschungsprojekt wird erstmals aktuelle Informationen zur Verbreitung der AR auf österreichischen Ziegenbetrieben liefern. Darüber hinaus werden evidenzbasierte Strategien für die nachhaltige Parasitenkontrolle bei geweideten Ziegen in Österreich aufgezeigt.

    Ziegen

    Ziegen

     Bildautor: Dr. Podstatzky-Lichtenstein, L.

    Team

    Podstatzky-Lichtenstein Leopold, Dr.

    Dr. Leopold Podstatzky-Lichtenstein

    Bio-Wiederkäuergesundheit