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Weidebeginn steigert Gefahr von Übergriffen durch große Beutegreifer

Mit dem Weidebeginn steigt die potenzielle Gefahr von Übergriffen durch große Beutegreifer auf unsere Nutztiere

 

Schon seit mehreren Jahren kommt es vermehrt zu Nachweisen von Wölfen in Österreich. Bisher waren die meisten Wölfe Durchzieher und hatten nur kurze Aufenthalte in unserem Land, mit punktuellen, einzelnen Übergriffen auf Weidetiere. Leider lässt sich nicht voraussagen oder berechnen, wo der nächste Wolf durchzieht und sich an unseren Nutztieren vergreifen könnte. Sieht man sich die Übergriffe der letzten Jahre an, erfolgten sie oft in den Tälern an Durchzugstrecken von Süd nach Nord oder umgekehrt.

Der Weidebeginn erfolgt auf den Heimatflächen, bei der die Weidetiere eingezäunt sind. In Zukunft wird ein Zaun nicht mehr an seiner Hütesicherheit gemessen werden, sondern ob er einen Einbruch von großen Beutegreifern verhindern kann. Heutzutage verwenden viele Bauern ohnehin elektrifizierte Zäune, diese bieten auch den besten Schutz vor großen Beutegreifern. Mit einem geringen Aufwand können diese Zäune ein Mindestmaß an Herdenschutz leisten. Bei Elektronetzen muss auf den Bodenschluss geachtet werden, bei Litzenzäunen auf den Abstand vom Boden der ersten Litze. Auf die durchgehende ausreichende Stromversorgung kommt es an, nicht nur unsere Weidetiere müssen lernen „der Zaun tut weh“, sondern auch der Wolf. Findet der Wolf nur geschützte Weidetiere, wird er weiterziehen und sich Nahrung in der freien Natur suchen.

Hinweis: Webinar der Naturschutzakademie Steiermark am Mittwoch, 17. März 2021 
zum Thema Weidekultur & Hirtentradition und deren Auswirkungen

Herdenschutzzaun

Herdenschutzzaun

 Huber, R.

Team

Huber Reinhard

Reinhard Huber

Schafe und Ziegen

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