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Iriswiesen zeigen sich in ihrer vollen Pracht

Iriswiesen mit der Sibirischen Schwertlilie und Sternnarzisse als Leitarten waren einst prägende Elemente der Kulturlandschaft im Mittleren Steirischen Ennstal. Die farbenprächtigen, kräuterreichen Wiesen besiedelten mäßig feuchte bis mäßig nasse, nährstoffarme Böden, vorwiegend am Talboden der Enns. Sie zählen in der Obersteiermark zu den artenreichsten Pflanzengesellschaften und sind wertvolle Lebensräume für zahlreiche seltene und gefährdete Tierarten. Das Projekt ReKult-Iriswiesen der HBLFA Raumberg-Gumpenstein zeigt vor, wie Naturschutz und Landwirtschaft funktionieren kann. Rechtzeitig zur Woche der Artenvielfalt zeigen sich die Blühwiesen am Fuße des Grimmings in ihrer ganzen Pracht.  

Aufgrund von Trockenlegungen und Bewirtschaftungsänderungen wurden und werden diese typischen Streuwiesen mit der Sibirischen Schwertlilie (Iris sibirica) und Sternnarzisse (Narcissus radiiflorus) immer mehr zurückgedrängt und sind leider nur noch auf einigen Restflächen zu finden. Umso erfreulicher ist das Interesse einiger LandbewirtschafterInnen, diese Flächen zu erhalten und entsprechend zu pflegen. 

Die Trautenfelser Blühwiesen sind ein gutes Beispiel dafür, wie der Schritt zurück zu mehr Artenvielfalt (grüne Infrastruktur) gelingen, und sie gleichzeitig als Retentionsräume für den Hochwasserschutz (blaue Infrastruktur) dienen können. Die Zusammenarbeit von Landbewirtschafterinnen und -bewirtschaftern und Naturschutz hat im Projekt „ReKultivierung Iriswiesen“ der HBLFA Raumberg-Gumpenstein die vorrangigen Ziele, Brachflächen für die Landwirtschaft wieder nutzbar zu machen und gleichzeitig wertvolle Lebensräume mit einer standortstypischen Artenvielfalt auf den Flächen wieder herzustellen und aufzuwerten. 

Eine Diplomarbeit von den Schülern Andreas Fokter und Martin Hillinger der HBLFA Raumberg-Gumpenstein dokumentiert die wesentlichen Voraussetzungen und die wichtigsten Arbeitsschritte für dieses ambitionierte Vorhaben. Die Maßnahmen auf den Feuchtflächen sind sowohl hinsichtlich der Witterungsverhältnisse durch sanfte Bodenbearbeitung zum richtigen Zeitpunkt und in Bezug auf das Bioinventar auf die einzelnen Arten, wie z.B. Brutvögel, Amphibien oder Haselmaus abzustimmen. Zu berücksichtigen ist, dass die Natur auch Zeit braucht sich wieder zu entfalten. Eine Umfrage zeigt das große Interesse der Bevölkerung und  LandnutzerInnen an der Erhaltung dieser traditionellen Kulturlandschaft am Fuße des Grimmings. 

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 HBLFA Raumberg-Gumpenstein

Team

Mayer Renate, DI

DI Renate Mayer

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