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Die Kuhflade unter der Lupe

Gesunde, fruchtbare und leistungsbereite Tiere sind der Wunsch einer jeden Landwirtin und eines jeden Landwirtes. Um dieses Ziel zu erreichen, muss vieles am Betrieb zusammenpassen bzw. optimiert werden. Komfortable, gut klimatisierte Stallungen, qualitativ hochwertiges Grundfutter und eine darauf abgestimmte Kraft- und Mineralfutterergänzung sind wesentliche Voraussetzungen. Die Bekömmlichkeit der Ration sollte dabei laufend überprüft werden, da dies wesentlich für die Tier- und Pansengesundheit sowie Futtereffizienz und Wirtschaftlichkeit ist. Eine sehr einfache, dennoch aber höchst aussagekräftige Kontrollmöglichkeit stellt dabei die Kotbeurteilung dar.

Kotbeurteilung als aussagekräftige Kontrollmöglichkeit

Futter- und Rationsumstellungen sind an Milchmenge, Klauengesundheit oder anderen Gesundheitsparametern erst nach wenigen Tagen bis Wochen sichtbar. Veränderungen am Kot können dagegen nach 12 bis 48 Stunden erkannt werden. Dies, und die Tatsache, dass Kühe alle 2 bis 4 Stunden Kot absetzen, machen den Kot zu einem wertvollen Instrument um die Fütterung zu überprüfen. Bewertet werden Farbe, Geruch und die Konsistenz des Kotes sowie unverdaute Futterpartikel aus der Kotsiebung. So lässt sich beispielsweise eine verminderte Wiederkauaktivität anhand langer Futterreste im Kotsieb feststellen. Auch der Zerkleinerungsgrad von Getreide- und Maiskörnern kann überprüft werden. Über die Farbe und den Geruch des Kotes bzw. über Darmhautablösungen aus der Kotsiebung lassen sich Rückschlüsse auf den Gesundheitsstatus der Tiere ziehen.

Der Kot sollte also nicht nur als Dünger oder gar als Abfallprodukt der Rinderhaltung gesehen werden, sondern viel mehr als Chance einen Einblick in das Verdauungssystem des Rindes zu bekommen.

Fachbroschüre erhältlich

In einer neuen Fachbroschüre der ÖAG werden Grundsätze der Wiederkäuerernährung mit praxisorientierten Hilfsmittel der Rations- und Gesundheitskontrolle gegenübergestellt. Im Mittelpunkt steht dabei die Kotbeurteilung. Diese sowie weitere interessante Fachbroschüren zu dem Thema sind direkt auf der ÖAG-Homepage erhältlich.  Hier gehts zur Broschüre. 

Die Kuhflade unter der Lupe

Die Kuhflade unter der Lupe

 HBLFA Raumberg-Gumpenstein

Team

Gappmaier Stefanie, DIin

DIin Stefanie Gappmaier

Schafe und Ziegen