LIFE WolfAlps EU: Meeting mit JungjägerInnen

LIFE WolfAlps EU: Meeting mit JungjägerInnen

Projektziel: Verbesserte Koexistenz von Wolf und Mensch im alpinen Raum

Am 13.11.2021 wurde im Rahmen der JägerInnenausbildung in Irdning-Donnersbachtal mit 16 Personen ein Meeting abgehalten. Neben den JungjägerInnen waren auch die verantwortlichen Ausbildner, welche auch Führungsaufgaben in der Jägerschaft haben, anwesend.

Zum Inhalt

Es wurden die Verbreitungskarten der Wölfe europaweit und Österreich gezeigt (Quelle) und deren weitere Ausbreitung besprochen. Dem Argument „Wölfe werden ausgesetzt“ konnte so widersprochen werden. Mit Zugweiten von 1000 km oder mehr wurde gezeigt, dass ein Wolf überall in Österreich auftauchen kann. Dass es dazu mehr Informationen über den Wolf braucht zeigte die Veranstaltung ebenfalls.

Grundsätzlich war man sich einig, dass in Zukunft ein Management für große Beutegreifer nötig sein wird. Jäger wissen oft als erste über die Anwesenheit eines Beutegreifers Bescheid, wenn es eine Veränderung am Verhalten des Wildes gibt - vorausgesetzt sie können einschätzen, wie sich Wild in Anwesenheit eines großen Beutegreifers verhält. Oftmals sind auch Sichtungen von großen Beutegreifer und manchmal Aufnahmen von Wildkameras hilfreich.

In unserer Diskussion hat sich gezeigt, dass die jungen JägerInnen oft nicht wissen, wie sie sich bei Anwesenheit von großen Beutegreifern verhalten sollen.  

Es wurde auch besprochen warum eine Beobachtung gemeldet werden soll, warum es wichtig ist, dass sie gemeldet wird und wer einen Nutzen davon hat. Argumente, die für eine Meldung sprechen sind, dass die Information den Nutztierhaltern hilft und dass Entschädigungszahlungen nur erfolgen, wenn es einen Nachweis für einen großen Beutegreifer gibt, etc.

Da ein großer Teil der JungjägerInnen auch Landwirte sind, wurde noch speziell auf Herdenschutz bei Nutztieren eingegangen. Derzeit gibt es fast nur Durchzieher in Österreich, die kaum Probleme bei Nutztieren verursachen. Sollte ein Wolfsrudel heimisch werden ist die Lage neu zu beurteilen, was das für die Raumnutzung des Wildes speziell im Winter bedeutet.

Es hat sich gezeigt, dass derartige Veranstaltungen mit den betroffenen Stakeholdern wichtig sind, um kursierende Falschinformationen richtig zu stellen und durch eine fachlich korrekte Information zu ersetzen. Außerdem kann durch Diskussionen auf Augenhöhe Vorurteilen ausgeräumt und teilweise ein Verständnis für die großen Beutegreifer erzeugt werden.

Team

Huber Reinhard

Reinhard Huber

Schafe und Ziegen

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