Kleiner Wiederkäuer

    Die kleinen Wiederkäuer Schaf und Ziege stellen nicht nur wichtige Elemente in der Landschaftspflege vor allem von wirtschaftlich weniger günstig gelegenen Landstrichen dar, sondern sie produzieren auch hervorragende Lebensmittel. Grundlage dafür sind gesunde Tiere. Die Gesundheit wird vor allem durch präventive Maßnahmen sichergestellt. Eine große Herausforderung stellen, vor allem im Zusammenhang mit Weidegang, die Parasiten dar.

    • Kräuter, Gewürze, Futterpflanzen (Kondensierte Tannine)

      Aus traditionellen Überlieferungen ist bekannt, dass Kräuter und Gewürze, vor allem in tropischen und subtropischen Gebieten zur Parasitenregulation eingesetzt werden. Auf Grund von zunehmenden Resistenzen gegen Entwurmungsmittel liegt der Fokus in der Parasitenforschung auf dem Einsatz von Kräutern, Gewürzen und Futtermittel mit einem hohen Anteil an sekundären Pflanzeninhaltsstoffen.

    • Kompost

      In der biologischen Landwirtschaft wird eine Kreislaufwirtschaft angestrebt. Eine Form Stallmist in geeigneter Form wieder auf Flächen auszubringen ist die Kompostierung.
    • Parasiten, Weide, Entwurmung

      Weide ist ein zentraler Bestandteil der biologischen Wirtschafsweise. Neben den vielen Vorteilen der Weidewirtschaft besteht aber eine große Herausforderung, nämlich die Parasitenbelastung richtig zu managen. Neben der Besatzdichte sind es vor allem die unterschiedlichen Weideformen und –rotationen sowie Zwischennutzungen, die eine Verringerung der Parasitenbelastung bringen können. Letzte Möglichkeit besteht in einer Entwurmung, wobei Wartezeiten und die Zunahme von Resistenzen den Einsatz nicht immer erleichtern.
    • Gefährdete Rassen

      Nutztierbiodiversität – was ist das?

      „Biodiversität“ also „Lebensvielfalt“ ist die Grundvoraussetzung für die Fähigkeit von Lebewesen zur Anpassung an sich ändernde Umweltbedingungen.

      Bei unseren Nutztieren wurde durch die Intensivierung und Spezialisierung in der landwirtschaftlichen Produktion während der letzten Jahrzehnte die genetische Vielfalt stark beeinträchtigt. Die strenge Selektion auf nur wenige Leistungsmerkmale und die weitgehende Entkoppelung der Tierhaltung von den natürlichen Umweltbedingungen (reine Stallhaltung, vermehrter Kraftfuttereinsatz, …) ermöglichten die Zucht moderner Hochleistungsrassen. Eigenschaften wie Weidetüchtigkeit, Toleranz gegen schlechtes Wetter, Verwertung von suboptimalem Futter oder die Fähigkeit zur Selbstregulation in Notsituationen waren nicht mehr wichtig für die Produktion und wurden züchterisch nicht mehr wahrgenommen. Zusätzlich hat sich die österreichische Rassenlandschaft im 20. Jahrhundert durch den Import von Spezialrassen stark verändert. Diese und andere Faktoren bedrohen heute viele traditionelle Rassen in ihrer Existenz.  

      • Abteilung Tiergenetische Ressourcen und Bio-Agenden
      • Abteilungsleiterin Dipl.Tzt. Beate Berger
      • Schwerpunkte der Abteilung
      • Österreichische Genbank für Nutztiere
      • Koordination der Erhaltungsmaßnahmen bei seltenen Nutztierrassen
      • Genetisches Monitoring von Populationen seltener Nutztierrassen
      • Charakterisierung von Rasseeigenschaften
      • Vertretung der Belange tiergenetischer Ressourcen bei der Welternährungsorganisation (FAO)

      Das Referat für EU-Agenden

      Biologische Landwirtschaft ist in Europa durch die Verordnung (EG) Nr. 834/2007 und deren Durchführungsverordnungen geregelt. Das bedeutet, dass in allen Mitgliedsstaaten Europas gleiche Regeln und Anforderungen für den Pflanzenbau, die  Tierhaltung und die Verarbeitung von Lebens- und Futtermitteln gelten.

      Die biologische Landwirtschaft ist ein erfolgreicher, ständig wachsender und sehr dynamischer Sektor, der von der Südspitze Portugals über die alpinmontanen Zonen Österreichs bis an das Nordkap auf einheitlichen Regeln basiert. Leicht vorzustellen, dass es hier zahlreiche Interessen der unterschiedlichsten Akteure in den einzelnen Mitgliedsstaaten unter einen Hut zu bringen gilt. Das Referat für EU-Agenden vertritt hierbei in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Gesundheit die Interessen der österreichischen biologischen Landwirtschaft im ständigen Ausschuss für biologische Landwirtschaft in der Europäischen Kommission in Brüssel.

      Das Referat für EU-Agenden erfüllt jedoch nicht nur seine Aufgaben auf europäischer Ebene, sondern ist zugleich in zahlreichen Arbeitsgruppen und Ausschüssen bei der Erstellung nationaler Interpretationen und Umsetzungsregeln für die biologische Landwirtschaft tätig.

      Im Rahmen der biologischen Landwirtschaft verstehen wir uns als Bindeglied und Brückenkopf zwischen Politik, Wissenschaft und Praxis.