Die Böden unter Dauergrünland sind meist sehr humusreich. Der Humusgehält beträgt in den obersten 10 cm häufig mehr als 6%. Humusgehalt und Humusmenge können in Dauergrünlandböden durch unterschiedliche Bewirtschaftung und kulturtechnische Maßnahmen nur langfristig geringfügig verändert werden. Der Humusgehalt wird in erster Linie vom Bodenwasserhaushalt bestimmt. Vor allem grundwasserbeeinflusste Böden (Gley, Anmoor, Niedermoor) sind sehr humusreich. Eine regelmäßige und bedarfsgerechte Düngung mit kohlenstoffreichen, organischen Düngern (insbesondere Mist oder Kompost) ist notwendig, um den Humusgehalt im Boden zu erhalten.
Durch eine Erhöhung der jährlich ausgebrachten Düngermenge kann der Humusgehalt im Oberboden geringfügig gesteigert werden. Durch Verminderung der Weideintensität kann auf überbeweideten Flächen Humus angereichert werden. In Dauergrünlandböden ist der Humusgehalt bei mittlerer Bewirtschaftungsintensität (zwei bis vier Nutzungen pro Jahr, regelmäßige Düngung mit Mist oder Kompost) am höchsten.