Daniela Ablinger
    Daniela Ablinger

    FRAMEwork – Zusammen mit LandwirtInnen Biodiversität am Hof fördern

    Daniela Ablinger

    FRAMEwork – Zusammen mit LandwirtInnen Biodiversität am Hof fördern

    Das EU-Projekt Framework forciert die Bildung sogenannter Farmer Cluster. Im Mostviertel haben sich dazu 12 motivierte Betriebe zusammengeschlossen um Biodiversitätsfördernde Maßnahmen zu erarbeiten und auf ihren Höfen umzusetzen. Begleitet wurden die LandwirtInnen stets von den WissenschaftlerInnen des Bio Institutes der HBLFA Raumberg-Gumpenstein.

     

     

    Durch das Projekt konnte das Thema Biodiversität weiter in den Fokus der LandwirtInnen gerückt werden. Zusammen wurden artenreiche Glatthaferwiesen und Blühstreifen angelegt. Altgras wird nicht mehr bei einem Reinigungsschnitt der Weiden abgemäht, sondern als Unterschlupf für Insekten auf den Grünlandflächen oder Weiden belassen. Generell wird der Natur auf den Feldern nun mehr Platz eingeräumt, so werden beispielsweise feuchte Wiesenstellen, extensiver genutzt, da ihnen, wie die LandwirtInnen sagen, dieses Futter nicht fehlt.

    Um die Fortschritte der Biodiversitätsfördernden Maßnahmen zu dokumentieren, wurden qualitative und quantitative Erhebungen zu den Vögeln und Insekten, sowie der Vegetation, von den WissenschaftlerInnen des Bio Institutes der HBLFA Raumberg- Gumpenstein und der BOKU, zu Beginn und am Ende der Projektlaufzeit, gemacht.

    Auf einigen Betrieben konnte das Vorkommen seltener Orchideen wie der Sumpfständelwurz (Epipactis palustris), dem Fuchs´ Knabenkraut (Dactylorhiza fuchsii), dem Brand-Knabenkraut (Neotinea ustulata), dem männlichen Knabenkraut (Orchis mascula) oder dem langblättrigen Waldvöglein (Cephalanthera longifolia) festgestellt werden. Bei den Insekten stachen Exemplare des Wiener Nachtpfauenauges (Saturnia pyri), der Wanstschrecke (Polysarcus denticauda), des Alpenbocks (Rosalia alpina) oder des braunfleckigen Perlmuttfalters (Boloria selene) ins Auge. Dafür ist natürlich die langjährige extensive Bewirtschaftung der Flächen der Betriebe Voraussetzung.

                                         

    Brand-Knabenkraut (Neotinea ustulata)                  Sumpfständelwurz (Epipactis palustris)

    Auch die KonsumentInnen werden über Hoffeste oder Citizen Science Veranstaltungen in die Projektarbeit miteinbezogen und für die heimische Artenvielfalt sensibilisiert. Zusätzlich zu diesen Veranstaltungen wurden Exkursionen organisiert. Beispielweise fand sich das Farmer Cluster im Salzburger Flachgau am Hof von Andreas Badinger ein, für den Austausch zur Biodiversität auf seinem Hof.

    Exkursion bei Andreas Badinger

    Citizen Science Treffen mit den LandwirtInnen

    Im Dezember 2023 wurden in Zusammenarbeit mit dem ÖKL Nistkästen für die heimische Vogelwelt gezimmert. Im Frühjahr 2024 besuchten die Framework LandwirtInnen den „Naturhof“ Wieser und bekamen Einblicke in das nachhaltige Konzept und das Agroforstsystem des Hofes.Das Projekt läuft noch bis Oktober 2025, bis jetzt hat das Farmer Cluster viel für die Biodiversität verändert. Wir sind dankbar für diese Offenheit und Motivation der teilnehmenden Betriebe und freuen uns auf ein spannendes letztes Jahr im Framework Projekt.

    EUH 2020HBLFA Raumberg Gumpenstein

    ProjektleiterIn

    Ablinger Daniela

    Daniela Ablinger

    Bio Speisekulturen im Ackerbau

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