Die Kriegssituation in der Ukraine, das schreckliche Leid der Menschen hat nicht nur zu engagierten Spendenaktionen in der Schule geführt, sondern auch zu den Versuchen, in einer inneren Haltung Solidarität und Mitgefühl zu zeigen in Form von Schweigen und in Form von Gebeten. Aufgrund der Coronaregeln war und ist es leider nicht möglich, mit der gesamten Schulgemeinschaft ein Friedensgebet zu veranstalten, so wurde klassenweise in der hauseigenen Kapelle für die Opfer des Krieges und um Frieden gebetet.
Als Zeichen der Gebetserinnerung dienen Friedenstauben, die aus Papier, bedruckt mit dem Friedensgebet von Bischof Hermann Glettler, gefaltet wurden. Dieses Gebet kann Begleitung in der kommenden konfliktreichen Zeit sein.
Du Gott des Friedens,
sprachlos, entsetzt und ohnmächtig kommen wir zu Dir.
Seit Wochen beobachten wir das brutale Geschäft des Krieges,
verbitterte Kämpfe, unzählige Flüchtende und Tote.
Erfolglos scheinen alle Vermittlungsversuche zu sein.
In dieser verzweifelten Situation bitten wir Dich
um die Bekehrung all jener, die Angst und Terror verbreiten.
Wir beten um Kraft und Schutz für alle Bedrängten.
Wir erflehen Deinen Geist, der ein Umdenken erwirken kann,
um weitere Zerstörungen und größeres Elend zu verhindern.
Im Namen all jener, die im Kriegsgebiet ausharren müssen,
unmittelbar betroffen, bedroht oder in Kämpfe involviert sind:
Bereite dem Morden ein Ende und lass endlich wahr werden –
das Wunder des Friedens für die Ukraine und ganz Europa!
Du Gott des Lebens, des Trostes und der Verbundenheit,
wir vertrauen auf Dich, weil jedes Gebet Dein Herz erreicht.
In der Gewissheit des Glaubens, dass Du alles zum Guten
verändern kannst, loben wir Dich jetzt und in Ewigkeit.
Amen.
Bischof Hermann Glettler