Eine grobe Erfassung der Bodenart erfolgt mittels einer Fingerprobe:
- Bindigkeit:
Man nimmt einige Dekagramm Boden, feuchtet ihn, wenn er völlig trocken ist, ein wenig an und drückt ihn in der Hand zusammen. Dabei bewertet man, ob das zusammengedrückte Bodenstück bindig ist oder nicht und daher leicht wieder auseinanderfällt. - Formbarkeit:
Anschließend versucht man, den Boden zwischen beiden Handflächen zunächst zu einer Kugel, dann zu einer Rolle zu formen. Dabei zeigt sich, ob er ausrollbar ist oder nicht. - Oberflächenbeschaffenheit:
Der Boden wird sodann zusammengedrückt und die Oberfläche begutachtet. Glänzt sie, so weist dies auf das Vorhandensein von Schluff- und Tonteilchen hin. - Rauheit:
Man nimmt ein wenig Boden und reibt ihn zwischen Daumen und Zeigefinger, um zu spüren, ob sich Sand darin befindet. Ist dies der Fall, fühlt sich der Boden rau an. - Feinheit:
Letztlich betrachtet man nach der Arbeit die Finger, ob sich Ton in die Poren der Haut gesetzt hat und nur schwer herauszuwaschen ist.
Sand ist nicht bindig
Sandiger Lehm ist bindig, jedoch nicht ausrollbar
Lehm ist ausrollbar, Sand mäßig spürbar, stumpfe Gleitflächen
Ton ist ausrollbar, hochglänzende Gleitflächen, klebt in Poren und Rillen der Hand, die Einzelteilchen sind nicht fühlbar.
Je sandreicher ein Boden ist, desto „leichter“ (bearbeitbar) ist er - Je tonreicher ein Boden ist, desto „schwerer“ (bearbeitbar) ist er.
Die Schülerinnen und Schüler können nach dieser Unterrichtseinheit, leichte, mittlere und schwere Böden per Fingerprobe bestimmen und unterscheiden.