Beide Verfahren wurden im Rahmen eines Projektes im Jahr 2000 einer umfangreichen Untersuchung an der BAL unterzogen. Dabei zeigte sich ein hoher Organisationsaufwand mit gleichzeitig hoher Ernteleistung und sehr guten Siliereigenschaften seitens der Selbstfahrhäckslerkette. Ebenso wurden beim Verfahren der Ladewagenernte hohe Ernteleistungen und zufriedenstellende Siliereigenschaften festgestellt. Da in den absoluten Grünlandregionen ein selbstfahrender Feldhäcksler oft die vorhandenen Kapazitäten (Abfuhrwagen, Walztechnik, Silolängen,...) überfordert und vor allem nicht überall einsetzbar ist (Hangneigung, Bodenauflast,..), bietet der Anbaufeldhäcksler (Scheibenradhäcklser) eine mögliche Alternative.
Leistungsfähige Scheibenradhäcksler werden in den Grünlandregionen der Alpenländer teilweise für die Maisernte eingesetzt. Mit einem Pick-up Vorsatz können diese Häcksler auch für die Grünlandernte eingesetzt werden und damit eine höhere Auslastung erreichen. Gleichzeitig haben die Traktorleistungen auch in den Grünlandregionen zugenommen, somit lässt dieses Verfahren auch durchschnittlich hohe Ernteleistungen von zwei bis drei ha/h erwarten.
In einer einfachen Betriebs- und praktischen Einsatzerhebung auf einem Praxisbetrieb soll dieses Verfahren im Rahmen einer Diplomarbeit zur Matura an der HBLA Raumberg untersucht werden. Dazu wird die gesamte Verfahrenskette vom Mähen, Zetten, Schwaden, Laden und Verdichten auf ihre verfahrenstypischen Kennwerte untersucht (Zeitprotokolle werden verfasst) und hinsichtlich der Futterqualität dem Ballensilageverfahren gegenübergestellt. Verfahrenstypische Parameter werden während und nach der Ernte erhoben (Ladezeiten, Abfuhrzeiten, Schwadgewichte, Ladevolumen, Ladegewichte, Trockenmasse, Schnittlängenfraktionierung, Kraftstoffverbrauch).
Die erarbeiteten Ergebnisse werden den Verfahrenskennwerten aus dem Ernteversuch 2000 (Kurzschnittladewagen - Selbstfahrfeldhäcksler) vergleichend gegenüber gestellt.